Die Wälder der Welt

Auf der Rückfahrt von Schweden, wo wir viele Tage in der Natur verbracht haben, sehen wir eine Dokumentation über die Wälder der Welt. Ich bin schockiert, wie wenig Wälder es gibt, in der die Natur wachsen und gedeihen darf, wie es ihr beliebt.

Es sollen jetzt Wälder entstehen, in denen die Natur sich erholen darf. Das heißt nicht, dass der Mensch dort keinen Zutritt hat, sondern, dass die Natur dort ohne Einfluss des Menschen wachsen darf.

Mir fällt ein bekanntes Ehepaar ein, dass sich ein Stück Wald gekauft hat. Sie erzählten mir, wie wichtig es sei, es richtig zu bewirtschaften. Ich fragte, was dies bedeuten würde.

Man erklärte mir, dass der Wald nicht einfach wachsen dürfe, wie es ihm beliebe, man müsse die Flora und Fauna im Blick haben. Was würde nur passieren, wenn alles einfach wachsen würde oder womöglich Schädlinge die Bäume befallen würden.

Mit Bedauern stelle ich fest, dass dieses Gespräch erst, während ich die Dokumentation sehe, wirklich zum Nachdenken anregt.

Wer sind wir Menschen, dass wir uns über die Natur stellen. Wir meinen zu wissen, was gut oder schlecht für sie ist, selbst in ihrem eigenen Revier. Wir trauen Mutter Erde, die älter ist als alles andere, nicht zu, sich selbst zu heilen? Schon immer gab es Schädlinge, kranke Bäume etc., doch Mutternatur ist noch immer da.

Warum heißen eigentlich einige Tierchen Schädlinge? Ist das nicht sehr stigmatisierend?

#In der Schule habe ich gelernt, dass in der Natur jedes Lebewesen eine Aufgabe hat und sei es nur die Nahrung für ein anderes Tier zu sein.

Warum also Schädlinge? Sie schaden beispielsweise einem Baum, doch wer weiß, wofür dies gut ist. Für einen neuen Baum oder das Grundwasser oder etwas anderes. Warum maßen wir uns an, alle Geheimnisse zu kennen und meinen, das Beste für die Natur tun zu können?

Je mehr wir unsere Umwelt zerstören, desto deutlicher wird, dass es einen Feind gibt, gegen den sich die Natur zur Wehr setzen muss, um nicht langsam endgültig den Kürzeren zu ziehen:

Der Mensch.