von Johanna Failing
Stimmen. Ganz viele Stimmen. Zu viele Stimmen.
Geräusche. Ganz viele Geräusche. Zu viele Geräusche.
Menschen. Ganz viele Menschen. Zu viele Menschen.
Alles ist viel zu viel.
Viel. Zu. Viel.
Ich verliere den Überblick. Über. Alles.
Über alles, und noch viel mehr.
Ich weiß nicht, was los ist.
Oder doch, eigentlich weiß ich es schon.
Die Welt. Es liegt an der Welt.
Sie ist laut.
Viel. Zu. Laut.
Ich könnte schreien, aber was, wenn mich niemand hört?
Was, wenn ich zu leise bin?
Was, wenn das hier nie wieder aufhört?
Was passiert dann?
Soll ich ehrlich sein? Mir geht es manchmal genauso, wie ich es eben beschrieben habe.
Das Gefühl, dass alles zu laut ist.
Das die Welt zu laut ist.
Dass, man Angst hat unterzugehen.
Was ich dagegen tue?
Ganz einfach, entweder lesen, oder Musik hören.
Ihr fragt euch jetzt sicher: warum Musik hören, wenn dir alles andere schon zu laut ist?
Ganz ehrlich? Ich weiß es selber nicht.
In einer von unseren Musikräumen steht ein Spruch an der Wand, der lautet: manchmal ist es erst leise, wenn die Musik laut ist.
Und ich finde so kann man das stehen lassen.
Jeder kann seine eigene Interpretation in diesem Spruch finden.
Für mich ist es offensichtlich.
Erst, wenn meine Lieblingssongs auf volle Lautstärke sind, kehrt die innere Ruhe zurück.
Und das ist auch so, wenn ich lese.
Abgeschottet von der Welt, hinein in eine andere.
Das schönste Gefühl auf Erden.
Aber was, wenn das nicht hilft?
Dann geh.
Geh zu einem anderen Ort. Einem ruhigen Ort.
Selbst wenn es nur dein Zimmer ist, egal.
Hauptsache es ist ruhig.
Wenn dir die Welt mal wieder zu laut ist, dann versuche dich auch selbst zu beruhigen.
Weil manchmal ist es nicht nur äußerlich laut, sondern auch innerlich.
Dass, die Gedanken zu laut sind.
Wer mehr darüber wissen möchte, ich habe auch ein Buch darüber geschrieben: Tornado der Gedanken.
Vielleicht hilf es dem einen oder anderen :)
© Johanna Failing 2024-03-08