von Marta Lyk
Du hast mir von Anfang bis Ende gezeigt, was Liebe ist – oder zumindest was ich dafür hielt.
Du hast etwas in mir berĂĽhrt, das ich lange vergraben hatte, Dinge gefĂĽhlt, die ich zuvor nicht kannte.
Mit dir war alles intensiver, größer, als ich es je für möglich gehalten hätte. Ich dachte, ich hätte Kontrolle, ich dachte, ich könnte dich in meinem Leben halten wie ein perfekt geschliffenes Bild.
Doch jetzt bist du weg, und plötzlich ist all das Feuer nur noch Asche.
Ich stehe hier, in der Kälte meiner eigenen Welt, und merke, wie leer sie ohne dich ist.
Das Gefühl, das du in mir entfacht hast, war echt – so echt, dass es mich verstört und verletzlich gemacht hat.
Und das ist das Schlimmste fĂĽr jemanden wie mich, der gewohnt ist, alles zu beherrschen.
Ich habe geglaubt, du wärst anders, dass du bleibst, dass du verstehst, wie einzigartig das war. Aber vielleicht war ich nur ein Schatten in deinem Licht, eine Geschichte, die zu Ende erzählt wurde, bevor sie richtig begann.
Und nun frage ich mich, ob ich je wirklich geliebt habe – oder ob ich nur den Rausch suchte, das Gefühl, etwas zu besitzen, was ich nie ganz greifen konnte.
Es tut weh, das zuzugeben. Es tut weh, nicht mehr der Mittelpunkt deiner Welt zu sein, nicht mehr derjenige, der alles regiert.
Du hast mir gezeigt, dass ich mehr will, mehr fühlen kann – und das macht den Verlust unerträglich. Jetzt, wo du nicht mehr da bist, bleibt nur die Leere.
Und ich stehe hier, allein mit den BrĂĽchen meiner eigenen Wahrheit.
© Marta Lyk 2025-06-19