Er hatte diese Wärme in den Augen. Die Art, die sich wie die Einladung zu einer heißen Tasse Schokolade anfühlt. Mit Sahne und Zimt und Schokopulver. In seinen Armen war keine dicke Decke mehr nötig. Er hatte diese Wärme im ganzen Körper. Sie konzentrierte sich in seinem Herzen und strahlte aus seiner Seele. Er hatte das alles. Und noch so viel mehr.
Er hatte Vertrauen. Die Art, die wir als Kinder haben. Das Vertrauen, das alles gut werden wird. Vertrauen in sich und Vertrauen in mich. „Du schaffst das“, hat er gesagt. Immer und immer wieder, egal wie oft ich es vergessen hab.
Er hatte Liebe. So viel. So tief. So leidenschaftlich. Liebe, die er gab. Ohne etwas dafür zu verlangen. Liebe, von der ich träumen mag. Sie sagt mir, was ich will. Ihn und eine heiße Schokolade. Für warme und für Regentage. Sie flüstert in mein Ohr, schickt Schauer über meinen Rücken. Er war sanft und doch so wild. Er war wie ich und doch ganz anders.
Er hatte Gemütlichkeit. Etwas, das ich nicht kannte. Für mich gab es nur Hektik, Stress, ständig machen, ständig tun, sodass ich mich dabei fast verrannte. Er hatte diese Ruhe. Die Lässigkeit, „das wird schon werden“. Er hatte das. Diese Fähigkeit mich irgendwie zu erden. Die Art, bei der sich die Lungenflügel weiten und der Herzschlag sich wirklich beruhigt. Bei ihm gab es in mir keine Angst.
Vor ihm war ich für mich und er für sich. Nicht mehr und auch nicht weniger. Nur das.
Es ist keine Vergangenheit, obwohl es fast so klingt. Es ist unsere Gegenwart.
Jetzt sind er und ich ein wir. Und trotzdem noch zwei eigene Teile.
Es ist nicht mehr und auch nicht weniger. Nur das.
Er hat so viel gegeben. Dasselbe gilt für mich. Und obwohl wir so viel geben, endet die Geschichte nicht. Es ist kein war und auch kein hatte. Es ist ein mehr und mehr für uns. Am Ende gibt´s genug von allem. In diesem Meer aus Liebeskunst.
© Jennifer Bergmann 2024-06-11