von Catrin_mit_C
Ja, so ein herrlich entspanntes Leben wie als Mama wird ein Mann nie haben. Den ganzen Tag Zuhause sein, Kaffee trinken, Serien schauen und mit der Nachbarin ein Gläschen Sekt auf der Terrasse schlĂĽrfen. Die Kinder laufen nebenher, der Haushalt macht sich sowieso von alleine und abends wird schnell die Alleskönner-KĂĽchenmaschine (wir wissen alle, wovon ich rede) angeworfen um dem hart arbeitenden Herrn des Hauses ein Festmahl zu zaubern. Ironie off. Jetzt mal Butter bei die Fische. Es soll ja wirklich Menschen geben, die so denken (mehr als einem lieb ist) und da könnte ich anspringen wie ein Ferrari – von 0 auf 100 in einem Atemzug. Wir erledigen täglich zig Dinge, die man(n) nicht sieht, es sei denn man weist charmant darauf hin. Auffallen wird es erst, wenn es mal nicht mehr erledigt wird. Wir planen, organisieren, bereiten vor, springen ein, improvisieren – Siri hätte schon längst den Selbstzerstörungsmodus ausgelöst. Der Tag ist lang und ist nicht damit zu Ende, wenn die lieben Kleinen im Bett sind. Nach gefĂĽhlt noch fĂĽnfmal auf Toilette gehen, dreimal etwas trinken, das sechste Mal Gute-Nacht-sagen und dann kratzt plötzlich auch noch die Pyjamahose, die Schnuller sind hinters Bett gefallen oder es gibt noch zig lustige Geschichten zu erzählen. Joa, also ich könnte mit den HĂĽhnern ins Bett gehen, aber es gibt da noch ein paar klitzekleine Dinge zu erledigen. BĂĽgeln, Waschen, Trockner ausräumen, aufräumen, Pausenboxen vorbereiten, Wäsche rauslegen, GeschirrspĂĽler ausräumen, Termine planen – aber das geht ja ganz von allein. Irgendwann um 2 Uhr nachts wird man dann von herzzerreiĂźendem Weinen aus dem Schlaf gerissen, weil Peppa Wutz nicht mehr im Bett liegt oder es einem einfach grad „langweilig“ ist – Männer kriegen das wunderlicherweise nie mit (böse Zungen behaupten sogar, sie wĂĽrden sich schlafend stellen). Ist man dann zurĂĽck im Bett, wird man von seinem Bettnachbarn mit sanftem Schnarchen zurĂĽck in den Schlaf gewiegt – herrlich! Mama ist 24/7 im Einsatz, da gibt es keinen Feierabend. Krank werden die Kleinen meistens am Abend, an den Feiertagen oder am Wochenende – dann wird eben mit einem fieberndem Kind eine Weltreise unternommen um einen Bereitschaftsarzt zu finden. Papa hat demnach das Wochenende frei, denn bei Krankheit kann nur Mama helfen. Im besten Fall bekommt diese dann ein paar Tage später auch etwas ab – es sollte eigentlich verboten sein, dass sich Mamas bei den Kindern anstecken. Krankmelden fällt aus und so schleppen wir uns durch die Tage, bis wieder Land in Sicht ist. Man ist ja schlieĂźlich Zuhause und muss nicht in die Arbeit! Ist der Boden mal dreckig, fragt sich bestimmt niemand, warum Papa noch nicht gewischt hat. Geht ein Kind mit einem unentdeckten Loch in der Hose in den Kindergarten, wird die Frau Mama mit KopfschĂĽtteln abbestraft. Gleiches gilt fĂĽr einen leeren KĂĽhlschrank, eine nicht gewaschene Lieblingshose oder ein nicht gebĂĽgeltes Arbeitshemd. Blame it on Mama – das ist am Einfachsten!
© Catrin_mit_C 2022-04-22