ECHT cool …

Im Laufe eines YT-Beitrags des Schweizer Journalisten Roger Köppel stellt er u. a. eine LP des Jazz-Trompeters Till Brönner vor, als Empfehlung und Inspiration für die aktuelle Weihnachtszeit. Ihr Titel lautet: „Till Christmas“. Eine Kombination aus dem Vornamen des Musikers und dem Genre der Songs. Und Köppel beschreibt die Interpretation Brönners als „eine moderne Form des Cool Jazz. Kein Cool Jazz, der in der Coolness erstarrt, sondern eine Kühle, die eben doch ans Herz, an die Empfindung zu rühren vermag.“

Bingo, dachte ich für mich. Denn am Morgen, kurz nach dem Aufwachen, war mir das gleiche Thema schon einmal durch den Kopf gegangen. Beim Nachdenken über meine favorisierte Spezies = Coole Männer. Aber was meine ich eigentlich damit? Und ich kam zu folgender Erkenntnis: COOL als ein positives Reduzieren auf das Wesentliche, unter bewusstem bzw. intuitivem Verzicht auf unpassende, übertriebene oder falsche Emotionen. Ja, diese Definition fühlte sich stimmig an. Genau so sehe ich es.

Da ein Gedanke meistens den nächsten nach sich zieht, führte mich meine Definition zu folgendem Umstand: Die absolute Mehrheit meiner Freunde sind mittlerweile Männer. Zu Schulzeiten und auch später gab es durchaus Freundinnen. Aber eine „beste“ Freundin, mit der frau jedes Geheimnis teilt, war nie darunter. Bis heute nicht. Interessanterweise bespreche ich persönlich-private Dinge lieber mit Männern meines Vertrauens. Es gab eine bayerische Kollegin und spätere Freundin, mit der ich zahlreiche Urlaubsreisen unternahm. Die gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen möchte ich nicht missen. Zudem fühlte ich mich – nicht zuletzt auch durch sie – wohl und angekommen in meiner neuen Wahlheimat.

Hier in Portugal durfte/darf ich interessante und kluge Frauen (u. a. zugewandert aus D/A) kennenlernen, die auf gleicher Wellenlänge unterwegs sind. Wir tauschen uns regelmäßig aus über die Verrücktheiten der Welt, die Einschätzung der aktuellen gesellschaftlichen Gemengelage und amüsieren uns über die Erkenntnis: „What a time to be alive!“ Nina sei Dank! 😉

Parallel hatte sich eine neue Perspektive ergeben = dauerhafte Freundschaften mit Männern. Mich interessiert/fasziniert ihre naturgemäß etwas andere Sicht auf die Dinge. Ein ehemaliger Brieffreund und ich kennen uns seit dem Abitur und sind (wieder) regelmäßig in digitalem Kontakt. Ein Freund aus Westfalen besuchte mich (es ist schon ein paar Jährchen her) über Weihnachten an der Algarve, und wir unternahmen unvergessliche Ausflüge in die nahe und fernere Umgebung. Und last but not least – eine sich aktuell in Entwicklung befindliche Mailkorrespondenz: Ein Mann etwa gleichen Alters, mit dem frau sich über Gott und die Welt austauschen kann. Der ihr zahlreiche neue Impulse/Erkenntnisse vermittelt, der sie inspiriert und der jede Menge frischen Wind in ihr Oberstübchen pustet. In der ihm eigenen Mischung aus Intelligenz, Charme und Coolness. Speziell die Kombination der letzten beiden Eigenschaften wirkt verdammt attraktiv. Auch und besonders vor dem Hintergrund der vielschichtigen Devise: In aller Freundschaft … 😉