Edinburgh Fringe Festival, here I come!

Alles begann an einem Samstag Nachmittag im Juni 2019. Ich saß, wie so oft, vor meinem Computer und wollte mir ein Facebook Event genauer ansehen. Unterhalb des Events fand ich eine Veranstaltung mit dem Titel „The Struggling Life of an Artist“. Ich wurde neugierig und ging auf das Event.

Dabei handelte es sich um das erste, selbst geschriebene Stück einer neuen Theatergruppe namens Hitting Head Productions. Das Stück nannte sich „The Struggling Life of an Artist“ und hatte an dem Tag Premiere im Spektakel. Ich überlegte, ob ich hingehen soll, schließlich hatte ich an dem Abend noch nichts vor.

Das Theater war voll, alle kannten sich. Nur ich kannte niemanden dort. Das Stück war wirklich gut, teilweise traurig, aber sehr inspirierend. Es stellte sich heraus, dass es ein Try Out war, bevor es dann im August nach Edinburgh zum Fringe Festival gehen würde.

Im Anschluss an die Vorstellung lernte ich eine der beiden Schauspielerinnen kennen und wurde zur Premierenfeier bei ihren Eltern eingeladen, die besonders nett waren.

Seitdem hatte ich immer wieder Kontakt mit der Schauspielerin, die auf den Namen Tammy hört. Eines Tages, schrieb ich einen Kommentar auf Facebook zu ihrer kurzen Aufführungsserie in Wien. Tammy antwortete mit „Komm doch nach Edinburgh“. Ich antwortete mit „Ich werde es mir überlegen“. Und dachte mir nichts dabei. Am nächsten Morgen dachte ich mir „Was wäre, wenn ich tatsächlich hingkahre?“.

Ich hatte schon von einigen Produktionen gehört und könnte auch neue Kontakte knüpfen. Zunächst suchte ich nach einer Unterkunft,das gar nicht so leicht war. Aber schließlich habe ich eine gefunden und die war, für meine Bedürfnisse, perfekt. Als nächstes informierte ich über die Stücke, die ich mir anschauen könnte. Ich begann viele Blogeinträge zu lesen und umso mehr ich las, umso mehr Stücke entdeckte ich, die ich mir anschauen wollte. Am Ende waren es 14 Shows in 6 Tagen. Von Musical bis Comedy bis hinzu Sprechtheater war eigentlich alles dabei. Nach einem langen Tag, aufgrund eines langen Aufenthalts in Düsseldorf, bin ich am 8. August 2019 gegen 20 Uhr in meiner Unterkunft angekommen. Die Unterkunft war ein Studentenheim, das über dem Sommer für Touristen zur verfügung gestellt wurde. Ich hatte ein kleines Zimmer mit Bad. Die Küche musste ich mir mit den anderen Gästen auf meinem „Gang“ teilen, aber das machre mir überhaupt nichts aus. Es war alles sehr sauber und die Lage meiner Unterkunft war sehr gut. Mit Autobus kam ich ganz einfach überall hin.

Am nächsten Tag war es soweit: meine ersten Shows standen bevor. Ich war sehr aufgeregt. Ich wollte in die Stadt fahren, um meine Karten abzuholen. Dann müsste ich nicht immer ewig bei den Abendkassen Schlange stehen. Leider hatte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnete.

Zu meinen Karten kam ich trotzdem. Diese Zeit war eine Bereicherung, nicht nur wegen den Stücken, sondern wegen der Atmosphäre und wegen den Menschen, die ich begegnen durfte.