Ein brennendes Frauenproblem

Gabriele Leeb

von Gabriele Leeb

Story
Waldviertel 2025

Ich habe alle Untersuchungen mit Bravour bestanden und ich bin voller Freude und Erleichterung! Gott sei Dank.

Und nun hat sich meine hintere Scheidenwand entschlossen, in die Tiefen meiner Vagina zu fallen und mir Schmerzen und Unbehagen zu bereiten. Seit einigen Jahren ist sie schon auf dem Weg dahin und vor drei Wochen hat sie Ernst gemacht. Mein Frauenarzt schaute sich die Sache an und meinte, nun stehe ich vor der Entscheidung, was ich machen will. Beckenbodentraining ist unerlässlich oder lassen und einen Pessarring verwenden, hält ein, zwei Jahre, dann ist der Halt vorbei. Obwohl, bei etlichen Frauen reicht das bis ans Lebensende und sie sind zufrieden damit oder lasern, bringt auch eine leichte Verbesserung und kostet viel Geld, da diese Behandlung von der Krankenkasse nicht bezahlt wird oder natürlich eine OP. Die hat aber danach einen großen Einfluss auf die Sexualität, das heißt, womöglich keine Penetration mehr. Gut, das schreckt mich nicht.

Zurzeit ist die Hauptsache für mich, dass meine Scheidenwand weiterhin dort bleibt, wo meine halt gerade ist und nicht tiefer hinunterrutscht. Da wäre ich schon zufrieden, denn nach der OP gibt es ebenfalls keine Garantie, dass es ihr am angestammten und operierten Platz gefällt.

Eine OP ist die letzte Wahl für mich. Zuerst Beckenboden Training und Zäpfchen. Nun muss ich meine Liebeskugeln erneut bemühen. Da kann ich mich dann wieder köstlich amüsieren, wenn die Kugel nach außen strebt und mir die Zunge zeigt, wenn sie auf den Boden fällt. Wenn sie zehn Minuten drinnen bleibt, dann hat man es geschafft. Zumindest den Anfang. Da wartet ja die Nächste, die noch etwas schwerer ist. Bei mir fühlt sie sich maximal ein, zwei Minuten wohl, dann lässt sie los. Aber ich versuche es morgen nochmals.

Das brennendste Problem bei mir ist allerdings das Brennen. Da gibt es viele Produkte dagegen. Gels, Zäpfchen, Salben, Kapseln usw. Ich habe mich für Zäpfchen entschieden und das Erste schon „hineingeschoben“, eingeführt oder wie auch immer man das nennt. Fühlt sich gut an. Soll 24 Stunden wirken. Lasse mich überraschen. Für fünf bis sieben Tage hintereinander und vorbeugend ein bis zweimal pro Woche.

Jetzt trinke ich einmal Tee und entspanne mich. Der Frühling wird’s schon richten. Jedoch zeigt sich der heute von seiner kalten und stürmischen Seite. Hat wohl genug von den Scheidengesprächen?

© Gabriele Leeb 2025-04-24

Genres
Lebenshilfe
Stimmung
Komisch, Informativ