von MT
Endlich ist es wieder so weit. Ich kann es kaum erwarten in meinem Pyjama zu schlüpfen und mir heute gemeinsam mit meinem Papa eine Geschichte auszudenken.
Ich bin schon ganz gespannt was er mir heute erzählen will und kaum bin ich unter meine Bettdecke gehüpft, geht es auch schon los.
Wir beide sind gemeinsam mit dem Fahrrad unterwegs und haben einen Rucksack dabei. Darin haben wir einige leckere Sachen gepackt. Einen Müsliriegel, ein paar Laugenbrezeln und auch Gummibärchen. Aber nicht nur Dinge zum Essen und Trinken sind darin, sondern auch Sachen welche wir für unser Abenteuer brauchen. Ich habe einen kleinen Eimer, eine Schaufel, ein Fernglas und eine Taschenlampe eingepackt. Mein Papa hat noch ein Taschenmesser und Feuerzeug sowie eine Kamera in den Rucksack gegeben bevor wir gestartet sind.
Uns kann nichts überraschen und so sind wir unterwegs zum Wasser. Dort werden schon seit längerem Bäume von einem Biber angeknabbert und mein Papa und ich wollen diesen Biber endlich finden. Wir stellen unsere Fahrräder am Radweg ab und klettern die kleine Böschung zum Ufer hinunter. Ich muss lachen, denn mein Papa ist ausgerutscht und mit dem Hintern in einer großen Pfütze Matsch gelandet. Die ganze Hose ist voller Dreck und da wird ihm die Mama wohl schimpfen, wenn wir wieder zu Hause sind.
Wir schleichen ganz langsam und leise das Ufer entlang und was sehen wir da vorne? Einen großen Haufen aus Ästen und Zweigen. Mein Papa erklärt mir, dass es sich hierbei um den Biberdamm handelt. Dort wohnt der kleine Biber, den wir sehen wollten. Ich schaue überall, ob ich einen Eingang finde aber dieser ist versteckt unter dem Wasser. Wir suchen uns einen umgefallenen Baumstamm in der Nähe und setzten uns darauf. Wir packen unsere Jause aus und ich schaue gespannt, ob ich den Biber irgendwo erblicke. Ich schaue durchs Fernglas und versuche immer noch den Eingang zu finden. Leider haben wir heute kein Glück und der Biber schläft vermutlich in seinem zu Hause. Mein Papa hat aber eine tolle Idee. Er packt die Kamera aus, welche er in den Rucksack gepackt hat und ich sehe, dass es sich dabei um eine Wildtierkamera handelt. Wir platzieren sie in der Nähe und hoffen, dass wir ein Bild von dem Biber machen können.
Aufgeregt komme ich nach Hause und erzähle Mama, dass wir das Haus vom Biber gefunden haben und versuchen ein Bild zu machen. Ob wir es schaffen ein Bild vom Biber zu machen?
Ich muss gähnen und mein Papa streicht mir über die Haare. „Wir werden unsere Geschichte morgen fertig erzählen. Ich hab dich lieb, träum schön.“
Ich werde zugedeckt, schließe die Augen und hoffe vom Biber zu träumen.
© Monika Trafoier 2023-12-30