Dort wo Wasser langsam fällt und steigt
Eine Aue voller Leben sich offenen Augen zeigt
Es flöten dort Pianisten häufig im Chor
Konzerte der Wiesen, des Schilfes und aus dem Moor
Dieser Klang für uns alle immer seltener wird
Dafür das zunimmt, was nachts in unseren Zimmern schwirrt
Ein Quäken hier und auch das Summen dort
Lässt neblig magisch erscheinen diesen Ort
Gerade wenn früh am Morgen das Tau an Gräsern bricht
Dieser Ort eingetaucht ist in gläsern’ Licht
Vögel trällern bei Sonnenaufgang hellen Klang
Und allerlei Getier lebt dort ganz ohne Zwang
Im Friesenland und unter Friesenjung
Hält die Aue gesund und auch den Schwung
Dort wo es ist so feucht und nass
Das Grün gewichen, alles nun leuchtend blass
Glühwürmchen waren hier kaum noch zu sehen
Eher Irrlichter die gerne im dunklem rumstehen
Was können wir tun damit es wieder trällert und blinkt?
Wie zeigen wir dieses Wunder immer noch jedem Kind?
Erhalten werden wir es müssen, jede Stund´ jedes Jahr
Denn so sind die Chöre auch zukünftig für alle da
Habt also acht und schützt, was ihr seht
Bevor es ist für uns alle zu spät
Noch ist es grün und noch ist es dort voller Natur
doch die grauen Wege hindurch sind wie ´ne Rasur
die verbindend trennen und nur kleine Oasen erschaffen
die als Kleinod noch für andere Konzerte machen
pflegt, hegt und nutzt es als Raum voller Leben
dann wird es weiterhin ganze Orchester geben
© Sebastian Kießler 2025-02-02