von Eva Lukas
Es könnte nicht schöner sein! Die herzförmigen, waldviertler ErdÀpfel blubbern vor sich hin und ich habe mir vorhin frischen Schnittlauch aus Annas Garten stibitzt.
Der Tisch ist ĂŒbersĂ€ht mit Noten, BĂŒchern und Heften. Mein Kopf ist gleichzeitig leer und voller Ideen. Noch findet keine einzige ihren Weg auf das weiĂe Blatt Papier vor mir. Ich blicke aus dem KĂŒchenfenster und sehe Wiese, BĂ€ume und die Nachbarskatze auf MĂ€usejagd. Die Musik habe ich ausgeschaltet.
Reduzieren, Loslassen, zur Ruhe kommen, fĂŒr mich seinâ das sind die groĂen LebensĂŒberschriften der letzten Wochen und Monate, ja ich wĂŒrde fast sagen, der letzten Jahre. Das hat fĂŒr mich schon vor der Pandemie angefangen.
âDu stellst dich selbst ins Outâ â âNein, ich möchte nur niemanden mehr nachlaufen mĂŒssen.“
âWenn alle deine Einstellung hĂ€tten, kĂ€men die Menschen ĂŒberhaupt nicht mehr zusammen.“
âDu bist asozial Mama!â â âNein, ganz und gar nicht!â
âWie kannst du sagen, dass du mit dir zufrieden bist? Das ist unrealistisch!“ -âFĂŒr mich ist es endlich RealitĂ€t geworden nach so vielen Jahren des (Er)Wartens, Zögerns und der Unzufriedenheit!“
âDu bist eine hoffnungslose Optimistin!â -âJa, zum GlĂŒck! Ich glaube auch noch an Liebe!“
Sagt doch, was ihr wollt! Ich kĂŒmmere mich um mich, meine Kinder und gerne auch um diejenigen, die den Mut haben, bei mir bleiben zu wollen! Die mich nicht als BĂŒhne und Plattform ihrer eigenen BedĂŒrftigkeiten benutzen. Es reicht mir eine, maximal zwei Handvoll davon!
© Eva Lukas 2021-08-16