von Lars Hilsmann
Da liegt es also vor mir: Ein weißes Blatt Papier. Ich weiß einfach nicht, was ich schreiben soll. Aber muss ich das überhaupt, wenn mir nichts einfällt? Für wen schreibe ich denn? Eigentlich doch nur für mich oder? Ich lege das weiße Blatt Papier wieder weg und widme mich meiner Familie.
Ich fühle mich leer, weil mir nichts einfällt. Es beschäftigt mich, obwohl mich keiner zwingt. Ist es schon eine Sucht? Meine Hülle spielt mit meiner Tochter, aber innerlich bin ich nachdenklich. Ich wollte doch ein Buch schreiben, aber wie soll ich das schaffen, wenn ich gar nicht weiß, wie ich anfangen soll. Aber der Anfang ist ja auch immer das Schwerste oder nicht? Ich möchte darüber reden, aber da kann mir meine Tochter wohl nicht weiterhelfen. Ihre Laute kann wohl nur Dorie von „Findet Nemo“ verstehen.
Der Tag streicht an mir vorbei. Abends kann ich nicht schlafen. Auf einmal schießen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Ich muss sie einfach aufschreiben, weil ich sie nicht mehr loswerde. Leise nehme ich mir mein Handy und tippe drauf los. Ich kann gar nicht mehr aufhören. Die Ideen sprießen nur so vor sich hin. Die Schreibblockade ist adé und das erste Kapitel ist schon geschrieben. Jetzt kann ich beruhigt einschlafen.
© Lars Hilsmann 2022-10-16