von Silke Wrbouschek
Gleich vorweg, diese Tage sind 3x im Jahr, dennoch gehört es mal ausgesprochen. Grundsätzlich habe ich mich damit angefreundet und lebe ganz gut damit. Der Großteil der Männer- und Frauenwelt macht sich mit diesem Thema verrückt. Die Entscheidung liegt bei jedem einzelnen und doch, es ist immer wieder Thema!
Ich spreche von der haarigen Angelegenheit. Manchmal macht es mich richtig wütend, dass der Schöpfer der Erde uns Menschen so viele Haare mitgegeben hat. Klar, Abstammung der Affen und Hauptgrund Schutz vor Sonne, Regen und Verletzungen. Ist einleuchtend.
Nur leider, in unserer heutigen Zeit, das Übel aller Übel. Wenn sich zwei Menschen vereinen, kann ein Baby entstehen. Klar! Dabei werden Gene und all das Krims Krams mitgegeben. Nur, warum musste ich ausgerechnet bei den vielen Haaren laut HIER schreien. Meine Schwester tat dies nicht. Sie war ganz schlau.
Angefangen vom Kopf, aufgehört am Fuß. Klingt krass. Naja, in unterschiedlichen Zeitintervallen rasiert, ist es weniger schlimm. Dennoch, einer dieser Tage macht es mehr als furchtbar.
Die Haare am Kopf, die gehören zu mir. Prachtvoll, Natur pur, mal lockig, mal glatt, mal kurz, mal lang. Tolle Qualität! Ich Glückspilz, Glatze ist keine in Sicht und künstliche Extensions brauche ich auch nicht.
Etwas tiefer, oberhalb der Augen. Augenbrauen. Diese gibt es in Hülle und Fülle. Schön durch die Brille verdeckt, da erkennt man normalerweise kaum, dass das eine oder andere Häarchen sich vom Rest der Bande entfernt hat; quasi als Singel in einer anderern Reihe steht. Mit Pinzette am Werk, nicht immer will das Mistding raus! Auuuutsch! Mehr Haut als Haar erwischt. Okay, ich lasse das! Sollen sie doch wachsen wie sie möchten. Solange ich nicht auf die Idee komme, alles anzumalen, wie es gerade überall so hyper-modern ist.
Weiter tiefer, Mundpartie. Oje….. einmal der Rasierer nicht dabei, schon sprießt der Damenbart. Als Brillenträger bin ich morgens oft blind, sodass komische Blicke in Richtung Oberlippe oder Kiefer wandern. „Hey, ich habe alles versucht. Sogar die Hormonauswertung brachte nichts! Und ehrlich, den Horrorschmerz beim Lasern habe ich solange ausgehalten, bis ich vor Panik eingenässt hatte. Nie wieder! Lieber rasiere ich mich weiter. Halb so schlimm, wenn ein paar Häarchen mal länger werden.
Weiter geht es zum Bauch. Der Babyflaum wollte auch nicht weg! Ein Klax.
Dann beginnt die haarige Geschichte erst so richtig. Unterhalb des Pos bis zu den Zehen, rundherum, Haare! Und dunkel! Rasierer sei Dank, eine Stunde später bin ich fertig. Kommt mir jetzt nicht, dann laser oder harze oder … alles ausprobiert.
Zum Glück bin ich für mich selbst verantwortlich. Deswegen, das süße Dreieck zwischen den Beinen, ist mal lang, mal kurz, mal komplett verschwunden. Ich entscheide, so lange ich mich wohl fühle.
Und ehrlich, müssen wir unser Selbstwertgefühl ausgerechnet durch Haare zerstören? Nicht mit mir. Wer damit nicht kann, Pech gehabt!
© Silke Wrbouschek 2020-07-31