Eislaufen

Peter Vokurek

von Peter Vokurek

Story

Wer mag auch so gerne übers gefrorene Wasser düsen? Dabei hab ich viele Jahre lang nicht einmal daran gedacht.

Erst ein bisschen Tennis, dann über den damaligen Freund meiner Schwester, hab ich zu Squash gefunden und mich bei der Gelegenheit in die Top 80 in Österreich gespielt. Ich hab mir damals über diesen Ausfallschritt nicht wirklich, irgendwelche Gedanken gemacht. Eine Trainerstunde, ein kleines Spielchen zum Abschluss, dieser Ausfall,…ich hab meinen Schülern immer gepredigt, keine Ausfallschritte!!,..und doch macht es der Herr Trainer selbst. Autsch, das hat jetzt weh getan! Ein seltsamer Muskelkater ist das, der dauert irgendwie viel zu lange. Also doch den Arzt fragen. Dann eine mittelgroße Runde zu diversen Untersuchungen, und hurra, sie haben es gefunden. Ich hab mir das Hüftgelenk kaputt gemacht.

Das musste dann leider doch repariert werden. Mein Chirurg war ein Genie, die angekündigte spätere Operation ist bis jetzt immer noch nicht notwendig geworden, ich bin inzwischen doch ein paar Jahre drüber.

Jetzt komme ich endlich zum Thema, Squash darf ich gar nicht mehr, Tennis auf Sparmodus mag ich nicht, das Wetter war schön,… ich geh jetzt, nach mehr als 15 Jahren, wieder einmal Eislaufen.

Irgendwann ist mir das “im Kreis fahren” dann langweilig geworden, das war der Moment. Einen Trainer ansprechen, die ersten Stunden nehmen, einfach großartig. Aber da geht ja noch mehr.

So habe ich beschlossen, inzwischen 40 geworden, warum nicht Eiskunstlauf, ja genau das mit dem Axel, dem Salchow, dem Rittberger und den diversen Pirouetten. Manchmal denke ich mir selbst,“nicht ganz dicht Batman“, aber es macht einfach eine wirklich große Freude, wenn ich meine Figuren auf dem Eis übe.

Mit dem Springen hab ich mittlerweile aufgehört, es gibt aber immer noch genug, an dem ich mich versuchen kann.

Das Eine aber, gewissermaßen ein Höhepunkt, war ein Aufruf im Fernsehen, es wurden Herren gesucht, die Eislaufen können, eventuell ein bisschen besser als der übliche Gast. Eislaufen bei freiem Eintritt, warum nicht.

Dabei das Netteste, ich habe Claudia Kristofics-Binder kennengelernt, durfte dann in der von ihr choreographierten Eistanz-Truppe, eine Städte-Tour mitmachen. Ich wäre sonst weder nach Amsterdam noch Leipzig oder Brüssel, geschweige denn jemals nach Paris gekommen.

Seitdem bin ich begeisterter Eistänzer geworden. Und das ist absolut fix, ich werde das auch noch sehr lange bleiben. Hab ich doch auf dem Eislaufplatz ein Paar kennengelernt, so nette Leute und so elegant auf den Eisen, beide sind bei 80 Jahre (alt) nein, JUNG.

© Peter Vokurek 2022-09-14

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