von Kerstin Brandl
Zelten in der Luft mit Blick zum See und zwischen den Bergen. Zwei Nächte im Dachzelt – langsam gefällt mir das Leben „in der Natur“. Das Tagesziel war Bergen. Es ist die zweitgrößte Stadt in Norwegen mit ca. 230.000 Einwohnern. Die größte Stadt ist Oslo mit ca. 1 Mio Einwohner. Weiter mit den Zahlen – ganz Norwegen hat 5,6 Mio Einwohner.
Wir haben uns die Stadt Bergen angeschaut und Fotos von den schönen Häusern im Stadtteil Bryggen gemacht. Dort gab es auch eine Pizza für mich. Diese haben wir am Aussichtspunkt über dem Fjord gegessen. Weiter fahren wir mit dem Auto in den Norden. Nächstes Ziel ist Flam (das schreibt man mit einem Kugerl über dem a, die Deutschen Buchstaben kennen das aber nicht).
Unser Weg verläuft steil und kurvig den Berghang hinauf und neben einen großen See vorbei. Ein Auto steht rechts neben der Straße in einem Parkplatz und breitet sein Zelt aus. In der nächsten Parkbucht steht ein Camper. Immer mehr „Nachtlager“ werden aufgeschlagen. Camper, Van, Auto mit aufklappbarem Dach, Auto mit Zelt, Auto, Auto, Camper,…
Weil es hier so schön ist – und meine Wenigkeit gerne mal „a bisserl früher ankommen“ will, entscheiden wir uns an dem super-tollen Platz das Auto zu parken und das Dachzelt aufzuklappen. Und hier ist es soooo schön. Blick zum See mit den Bergen links und rechts; immer wieder das Läuten der Glocken der Schafe (das kennen wir ja schon). Als ich so im Dachzelt sitze und rausschaue, sehe ich das Glitzern der Sonne auf dem See – unbeschreiblich wie schön.
Das Leben in der Natur – mit der Natur
da braucht es gar nicht viel und man hat doch alles (und noch mehr – denn für Geld kann man sich das nicht kaufen)
Zur Weiterfahrt müssen wir diesen schönen Platz verlassen. Besuchen das Städtchen Flam und fahren über Bergstraßen weiter `gen Norden. Unser Stopp im Nachmittag liegt bei der kleinsten skandinavischen Kirche. Diese wurde im Jahre 1180 erbaut und liegt auf den Königsweg der zwischen Oslo und Bergen verläuft. Eine nette Dame erklärt einiges zu dem komplizierten Bauwerk und ich versuche mir vieles zu merken. In dem Moment bin ich eher beeindruckt und versuche mich um ein Jahrtausend zurückzuversetzen, in die damalige Zeit. Die erzählten Geschichten wirken so für mich echter.
© Kerstin Brandl 2023-07-28