Es sind die kleinen Dinge…

…die das Leben so schön machen. Wir leben in verwirrenden, gespaltenen, krisenbehafteten Zeiten. Unsicherheit schürt unsere Ängste und lässt sie aufflammen in blindem Protest. Jeder versucht für sich das Richtige zu tun. Jeder möchte, dass alles wieder gut wird. Doch niemand weiß, was kommt. Wir sind im Hier und Jetzt. Ein Hier, das wir uns wegsehnen. Ein Jetzt, das früher vielleicht besser war. Aber es wird ein Jetzt kommen, das wieder anders ist. Und ein Hier, in dem wir uns wieder wohler und sicherer fühlen. Das große Fragezeichen, das über unseren schweren Köpfen schwebt, wird gepeitscht von vielen Meinungen, Medien, Wissenschaft, Gefühlen, Emotionen. Gefährliche Kombinationen, die im Kessel der Gemeinschaft brodeln.

Besinnen wir uns trotz aller Widrigkeiten auf die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen. Erfreuen wir uns an jedem Tag, an dem wir wissen, dass es unseren Familien und Freunden gut geht. Erfreuen wir uns an jedem kleinen Moment, der uns ein Lächseln ins Gesicht zaubert. Sei es der freundliche Gruß unter einer Maske, den wir durch die freundliche Mimik um die Augen und den warmherzigen Ton einer Stimme erahnen. Erfreuen wir uns an den Momenten, in denen wir Zeit für uns haben, indem wir ein Buch lesen, uns mit Menschen austauschen, die uns am Herzen liegen, einen schönen Spaziergang machen, einfach durchatmen, Energie tanken. Erfreuen wir uns am Glitzern der Weihnachtsdekoration, die wir aufstellen, für einen Advent, der erneut anders verläuft, als wir es uns vorgestellt haben, der erneut von Social Distancing geprägt ist. Nehmen wir uns diesen Glanz mit und streuen ihn einfach über unsere Sorgen. Er ist die Würze für unser Durchhalten. Lasst uns gegenseitig Mut machen. Jeder von uns ist ein kleines Ding dieser großen Welt, ein Puzzlestück des Systems, ein notwendiges Teil, ohne welches das Gesamte nicht funktionieren würde. Nehmen wir dieses Geschenk und machen etwas daraus. Beteiligen wir uns so gut es uns möglich ist. Alles hat seinen Grund.

Wir trampeln manchmal undankbar und unachtsam herum auf unserer schönen Welt und sehen es als selbstverständlich, dass sie uns erträgt. Still weint Mutter Erde vor sich hin. Lasst uns gemeinsam ihre Tränen trocknen, als kleine Geste, die großes bewirken kann.