falling in love

Denise Klinkhammer

von Denise Klinkhammer

Story

Ich fahre mit der Bahn durch die Stadt und habe nur einen Gedanken: deinen Blick, als du mich heute angesehen hast. Es gibt Momente, dahabe ich ein unglaubliches Kribbeln im Bauch, alleine weil du mich ansiehst. Es ist erstaunlich, dass du nicht ein Wort brauchst um mich verrückt zu machen. Ein kurzer Blick reicht schon aus. Ich liebe es, wenn du mich durch den Raum ansiehst und lächelnd wegschaust, wenn ich es bemerke. Gott, wie ich dein Lächeln liebe. Schon am ersten Tag habe ich mich in dein Lächeln verliebt. Damals hast du mich noch nicht so angesehen wie jetzt. Deine Augen haben nicht gefunkelt, als du durch den Raum gesehen hast. Irgendwann habe ich angefangen dich zu beobachten. Und als du es gemerkt hast, war da zum ersten Mal dein Lächeln. Seitdem geht das jeden Tag so. Du siehst rüber, ich auch. Du bemerkst es und siehst lächelnd weg. Trotzdem sind wir nur Freunde. Auch wenn andere denken da wäre mehr. Manchmal wünsche ich mir das sogar. Obwohl wir nur Freunde sind, bin ich total eifersüchtig, wenn du andere Mädchen umarmst. Man könnte denken ich wäre in dich verliebt. Vielleicht bin ich das auch, wer weiß? Aber ich weiß, dass du es nicht bist. Das zeigt alleine die Tatsache, dass du vor deinen Freunden leugnest, dass wir uns auf dem Heimweg geküsst haben. Und trotzdem sind meine Gedanken während der gesamten Fahrt bei dir. Ich glaube, ich habe mich wirklich in dich verliebt.

Da stehen wir also, zum ersten Mal wieder alleine auf dem Schulhof. Du leugnest vor deinen Freunden immer noch, dass wir und geküsst haben. Ich sollte sauer sein, aber das klappt irgendwie nicht. Wir reden. Ganz normal, wie sonst auch. Wir lachen und bekommen fast keine Luft mehr. Alles ist so wie immer. Wir stehen an unserem Platz und reden. Ich habe mich ans Geländer gelehnt, wie du es sonst immer machst. Du stehst neben mir und sagst nichts mehr. Jetzt ist nicht mehr alles sowie immer. Sonst sagst du immer was. Nur jetzt nicht mehr. Plötzlich stellst du dich vor mich und stützt dich am Geländer ab. Aber zwischen dem Geländer und dir bin immer noch ich. Und dann ist da plötzlich wieder dieses Kribbeln, das mir zeigt, dass ich mich in dich verliebt habe. Du siehst mir in die Augen und ich weiß sofort was gleich passiert. Genauso war es das letzte Mal auch. Du streichst eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr und legst deine Lippen ganz sanft auf meine. Ich kann nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Schließlich bin ich in dich verliebt. Langsam löst du dich von meinen Lippen und siehst nicht ganz ruhig an. Ich lächle, weil ich glücklich bin und du endlich offen gezeigt hast, dass du etwas für mich empfindest. Aber dieses Glück ist schnell verflogen als ich bemerke, dass sich niemand mehr auf dem Schulhof befindet.


© Denise Klinkhammer 2023-05-09

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Emotional, Traurig
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