Fantasie

Life@theCity

von Life@theCity

Story

18 Stunden.

21 Glücksgefühle.

1000 Berührungen.

Deine Lippen.

Deine Hände.

Deine Küsse.

Ich sehe dich an. Dein lüsterner Blick hängt an mir. Ich sitze vor dir. Langsam öffne ich meinen Mund und stoße leisen Atem aus. Meine Brust hebt sich vor und zurück. Ich beiße mir auf die Lippen. Mein Blick ist auf dich fixiert. Auf deine Reaktion.

Du kommst langsam auf mich zu. Dein Lächeln verrät dich. Es ist schmutzig und voller Lust. Ich werfe dir ein erwartungsvolles Lächeln zurück. Meine Augen befehlen dir mich zu berühren. Noch einmal stoße ich Luft aus meinem Mund in deine Richtung aus. Nun spürst du ihn, da du vor mir stehst. Du beugst dich zu mir. An meinem Ohr spüre ich deinen Atem, der sanft meine Haut streift. Du gibst mir einen Befehl und ich gehorche, weil ich gut erzogen bin. Mein Körper beginnt vor Spannung zu vibrieren. Ich spüre deine Hand an meinem Oberschenkel.

>> Hallo, zweite Kassa bitte!<<

So und nicht anders ist mein Alltag. Mein Blick verändert sich in Sekundenschnelle. Während ich in der vorigen Sekunde noch an dich dachte, hebe ich nun eine Augenbraue, lege mein >>Verpiss dich-Gesicht<< auf und starre nun den Typ in der Warteschlange an der Kassa an. Er spürt, dass ich erbost bin und hält sofort den Mund. Ich versuche angestrengt mich in meine Fantasie zurückzubringen, doch das Telefon läutet. Ich kenne die Nummer. Ein Fall, der mich Monate beschäftigt, so wie du. Wütend, drehe ich das iPhone herum und starre auf den Bildschirm vor mir. Ich versuche mich abermals zu konzentrieren, doch deine Hände geistern in meinem Kopf herum und befehlen meinem Körper eine Reaktion, die lediglich die Fantasie an dich angeregt hat. Ich presse meine Beine zusammen.

Den schwarzen Rock, den ich heute trage, kennst du. Deine Hand war bereits darunter.

Ich lehne mich zurück. Meine Finger streichen über meine Lippen und ich kehre im Gedanken zu dir zurück. Meine Fantasie gibt mir das Gefühl deiner Lippen auf Meinen zurück. Ich spüre deine Finger an meiner Haut. Ich denke an die Blicke, die du mir zuwirft, heiß, innig, verlangend. In meiner Vorstellung berühre ich dich, dein Gesicht, deinen Rücken, küsse dich. Mein Atem wird schneller. Ich will dich, jetzt und hier. Ich beiße mir wieder auf die Lippen. Mein rechter Mundwinkel formt meine Lippen zu einem Lächeln. In meinen Gedanken bist du nackt und wartest auf mein Tun.

>>Haha, woran denkst du denn gerade?<<

Mein Kollege bemerkt, dass ich mich mit dir beschäftige oder zumindest nicht mit meiner Arbeit. Er lächelt mich lüstern an, als ob er wüsste, was ich denke. Ich antworte nicht.Ich muss mich meiner Arbeit widmen, nicht dir.

Mein Boss schickt soeben die Tagesstatistik. Wäre dein Können in einer Statistik einzusehen, wärst du auf Platz eins. Ich lese die Mail und lese sie zugleich nicht, starre lediglich auf Fakten, die mich nicht interessieren. Du bist in meinem Kopf.

>> Frau … wir haben jetzt einen Termin!<<

>> Achja, hallo<< sage ich und du verschwindest aus meinen Gedanken bis zur nächsten Fantasie.

© Life@theCity 2021-06-12

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