Feuer der Liebe

Gabriele Leeb

von Gabriele Leeb

Story

Wenn die Liebe erwacht, dann wird das Feuer der Liebe entfacht.

Am Anfang brennen die Flammen hoch und glühend, sowie die Leidenschaft und Lust brennen. Das Feuer wird ordentlich beheizt, das Holz ist gut und gibt viel Wärme ab. Mann und Frau wärmen sich daran und die Liebe wächst. Man ist sorgsam und achtet darauf, dass das Feuer nicht verlischt. Die Flammen nähren die Liebe und es knistert gewaltig. Doch im Laufe der Jahre lassen die Bemühungen nach und man befeuert den Ofen nicht mehr so regelmäßig. Die Flammen bleiben klein, aber sie brennen noch. Das Glühen wird durch ein Glosen ersetzt. Nur ab und zu steigen wieder große Flammen empor. Der Ofen gibt nicht mehr soviel Wärme ab und manches Mal beginnt man sogar zu frieren. Die Liebe brennt auf Sparflamme.

Wenn noch ein Funken der ehemals großen Liebe vorhanden ist, dann kann sich das Feuer wieder entzünden und es werden Holzscheite nachgelegt und das Feuer flackert wieder von neuem. Manches Mal verbrennt man sich auch seine Finger daran, wenn man einen fremden Ofen befeuert. Zu Hause dann geht das Feuer ganz aus und es wird kalt. Die Liebe, das Feuer sind erloschen.

Vielleicht erlebt man dann noch einige Strohfeuer, die sich schnell entfachen und genauso schnell wieder ausgehen oder man hat das Glück und es findet sich ein neuer Herd. Trockene, gut riechende Buchenholzscheite werden nachgelegt und es wird gewaltig das Feuer und himmlische Wärme breitet sich aus. Mann und Frau oder Frau und Frau und genauso Mann und Mann spüren die Hitze und fühlen sich wohl. Das Feuer der Liebe hat sie wieder getroffen und genussvoll gibt man sich ihm hin.

Hoffentlich hat man in der Zwischenzeit gelernt, mit dem Feuer sorgfältiger umzugehen. Behutsam und aufmerksam soll man die Flammen am Brennen halten und darauf achten, dass genug Holz vorhanden ist, damit das Feuer der Liebe nie ausgeht.

© Gabriele Leeb 2022-01-10