von Sunhild Brunauer
Der Titel ist von meinemLieblingslied entliehen. Stefan Jürgens möge mir bitte verzeihen. Dieses Lied ist ganz einfach mein Lieblingslied und es deckt sich genau mit dem Gefühl, das mich schon fast mein ganzes Leben begleitet hat. Ja ich ging sogar so weit, dass ich es mir posthum auf meiner Verabschiedung gewünscht habe. Man muss den Text sehr genau verfolgen und auch das Musikarrangement, um dieses Lied zu mögen – ich lasse es also meiner Tochter über, ob sie das will.. ich will ja niemandem etwas aufzwingen.
Aber nun: Schon als junge Frau hatte ich den Wunsch, lieber fliegen zu lernen als autofahren. Und dann erfüllte mir mein lieber Mann zu meinem 30er einen Teil dieses Wunsches: Ich bekam als Geschenk ein Flugticket für einen Flug in einem Viersitzer nach Wien! Was für eine Freude! Der Tag kam und ich trat den Flug an: Herrlich, man konnte die Landschaft und die Vierkanthöfe genau sehen, dann kam ein kleines Wolkengebirge und als wir herauskamen, sackte das Flugzeug etwas ab – das machte mir gar nichts aus. Viel zu rasch war der Flug zu Ende und meine Verwandten holten mich am Flughafen ab. Ich verbrachte zwei Tage bei ihnen und dann ging’s wieder heim.
Der nächste Flug war nach Zürich, dann auf die Inseln Korfu und Samos. Erst bei der Ankunft merkte ich, in was für einer geflickten Schrottkiste wir da unterwegs waren. Nie habe ich Angst bekommen und jeden Flug genossen (vermutlich habe ich die Anwesenheit meiner Schutzengel gespürt).
Während der 9tägigen Reise nach Florida passte unsere Tochter auf unseren Hund auf, später ging das nicht mehr – sie hatten einen eigenen Hund, auch einen Rüden und das wäre nicht gutgegangen. Also waren nur mehr Urlaube per Auto möglich.
Als unser geliebter Bärli im hohen Alter von 13 ½ Jahren eingeschläfert werden musste, erbat ich mir eine Pause von 2 Jahren, damit wir eine 5wöchige Reise nach Amerika und Kanada machen konnten. Unvergessliche Eindrücke, Manhatten noch zu Fuß erforscht und die Twin-Towers noch fotografiert, die Niagarafälle sogar in einem Boot im Becken befahren usw.
Dann hat mein Mann einen Welpen für uns entdeckt, der noch zu klein war, um übernommen zu werden – aber noch aus dem Wurf besichtigt und ausgesucht wurde. Dazwischen kam die Möglichkeit, im Doppelzimmer mit einer Freundin und mit Freunden aus der Kegelrunde eine Reise nach Asien zu unternehmen: Singapur, Hongkong (noch vor der chinesischen Übernahme), mit einem Anflug über der Stadt und Stopp vor der Küste am alten Flughafen! Später ist dort ein Flugzeug beim Landen ins Meer gekippt. Wir hatten dort einen Deutsch sprechenden Fremdenführer, der uns vieles zeigte, was man sonst nicht zu sehen bekommen hätte.
Dann Thailand/ Bangkok und zum Schluss Bali. Unvergessliche Eindrücke, leider ohne meinen Mann, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fliegen durfte. Viele lange Flüge, nie Angst, aber die Flugsehnsucht war auch gestillt.
Unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse in einer für uns exotischen Welt.
© Sunhild Brunauer 2021-01-02