Freilieben

Gregg Braden hat mir erzählt, dass es spezialisierte Herzzellen gibt, mit denen das Herz sich mit dem Gehirn synchronisieren kann.

Dieses Wissen will ich nutzen. Damit werde ich mich freilieben. Ich verwandle Wissen in Wahrheit, denn das Herz ist doch bekanntlich für die Liebe gut, oder? Und diese habe ich bitter nötig angesichts des Tatgefühls: Schuld.

Es schleicht sich immer wieder in meine Umgebung, und auch wenn ich es schon intuitiv wittere, schaffe ich es nicht, es rechtzeitig zu ertappen. Schwups – ist sie da, die Schuld, mitten in mir.

Nicht, dass ich etwas angestellt hätte- geraubt, gestohlen, getötet- nicht einmal geschummelt. Wegen ganz anderen Umständen kommt dieses schlechte Gewissen zu mir, für andere oft nicht nachvollziehbar.

Dir fehlt ein Rechtsbewusstsein, sagen sie, und dass ich Verantwortung übernehmen soll. Mir fehlt noch die Übung darin, sage ich, und dass es doch auch eine zusätzliche Lösung geben könnte.

Das Herz hat heute zu mir geflüstert, es hat sich mit meinem Gehirn synchronisiert und mir die Frage gestellt: Willst du dich freilieben?

Ach…

ja, ich will!