von Wittkopp
So liest man des Öfteren in Zeitschriften, Postings oder Aphorismen. Dieser Sinnspruch soll dem Leser eine Lebensweisheit vermitteln.
Vor Kurzem durfte ich dieser Weisheit ganz wahrhaftig begegnen. Ich durfte einige neue Freundschaften schließen. Ich habe sie unerwartet gefunden, sozusagen. Dabei ist es mir egal, ob diese Freundschaften sehr intensiv sind oder nicht. Oder ob sie lange dauern oder nicht.
Der olle Hansen sagt: „Freundschaft ist ein stiller Rausch.“ Recht hat er. Sich berauschen lassen, von der Zugewandtheit von Menschen. Das gefällt mir. Freundschaft schließen heißt für mich, den anderen anzunehmen, wie er ist. Mich von seiner Kreativität inspirieren zu lassen. Ein Stück des Wegs gemeinsam zu gehen und Anteil zu nehmen an den verschiedensten Geschichten, die das Leben mit uns schreibt.
In der Stille aneinander zu denken. Ein Gebet zum Himmel zu schicken und Dankeschön zu sagen. Dankeschön für die Menschen, die mir Gott in den Weg gestellt hat. Die, die ich mir nicht ausgesucht habe, sondern die plötzlich da waren.
Die anders sind als ich und die andere Sachen machen als ich. Der eine zaubert hübsche Bilder auf ein leeres Blatt. Ein anderer spielt himmlisch Klavier. Ein dritter schnippelt Herzchen aus Papier. So viele Menschen, so viele Geschichten. Die Summe der Begegnungen mit diesen Menschen füllt mein Herz mit Dankbarkeit und Freude. Denn sie bringen Licht ins Dunkel. Sie strahlen für mich.
Das Haus, an dem ich all die Menschen gefunden habe, hat einen Stern auf dem Dach. Der leuchtet in der Nacht. Er strahlt im Winter wie ein kleines Wahrzeichen. Er schenkt Hoffnung und Neuanfänge. Und irgendwie erinnert er mich an die Weihnachtsgeschichte.
Auf Wiedersehen, all ihr lieben Menschen. Leuchtet in euren schönsten Farben.
© Wittkopp 2021-01-12