von Ella Hunterer
Das Musical: Einfach gesagt ist das Musical ein Theaterstück mit musikalischen und tänzerischen Einlagen, die sich jedoch stark von Opern und Operetten unterscheiden. So wird in Musicals meist moderne Popmusik oder Jazz verwendet und die Gesangseinlagen starten oftmals mit einem Monolog, was man in der Musikwelt sonst kaum findet. Neben den Sing- und Tanzeinlagen werden im Musical vor allem auch dem Bühnenbild, der Bühnentechnik sowie den Kostümen eine wichtige Rolle zugeteilt. Je nach der Handlung kann das Musical fröhlich und komödiantisch oder aber auch traurig und emotional dargestellt werden. Diese neue Musiktheatergattung entstand rund um 1900 am Broadway, dem Theaterviertel von New York, und erfreute sich dort schon sehr früh an großer Beliebtheit. Heute kann man Musicals, wie Opern und Operetten auch, auf der ganzen Welt verteilt finden. Häufig, und dies ist ein weiterer großer Unterschied zu den anderen Gattungen, werden auch Filme, Serien, Bücher und Biografien in Musicals dargestellt oder gelten zumindest als Inspiration für diese. Zu den bekanntesten Musicals aller Zeiten zählen „West-Side-Story“ von Leonard Bernstein sowie „Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber und Richard Stilgoe.
Das Ballett: Das Ballett ist ein Bühnentanz, der ein eigenes System von Tanzschritten besitzt und dessen heutige, klassische Balletttechnik im 18. Jahrhundert in Paris entstand. Das Wort „Ballett“ entstand unterdessen in Italien und bedeutet so viel wie „klassischer Tanz“. Musikalisch wird dieser meist mit klassischen Liedern begleitet, die die im Tanz dargestellten Emotionen unterstreichen und verstärken sollen. Ballett wird außerdem als besonders schwer zu tanzen eingestuft, da die ausgefeilte Technik des Tanzes eine unglaubliche Stärke, Beweglichkeit sowie Genauigkeit erfordert. Um auf der Spitze der Zehenspitzen den danach benannten Spitzentanz zu tanzen, benötigen Tänzerinnen des Weiteren spezielle Schuhe, die passend dazu Spitzenschuhe heißen. Oftmals sieht man Balletttänzerinnen auch in einem sogenannten Tutu, einem modernen Tellerrock, der mit mehreren Schichten Tüll verkleidet ist. Auch wenn die Grundtechnik dieselbe ist, gibt es mittlerweile viele verschiedene Tanzstile: Während die Ceccetti-Methode in Italien vorherrscht, übernimmt in Russland die Vaganova-Methode diese Rolle. Insgesamt kann man jedoch sagen, dass alle Ballettstile eine gewisse Anmut und Körperspannung zeigen, was den Tanz noch einmal bewundernswerter macht. Das wohl berühmteste Ballett ist „Der Schwanensee“, dessen heutige Choreografie von Marius Petipa und Lew Iwanow zur Musik von Pjotr Tschaikowski entwickelt wurde.
© Ella Hunterer 2022-11-09