von fgdfg fgfg
Kann ich es Masken nennen, wenn es vielleicht nichts verbirgt? Ich strahle etwas aus, das andere förmlich anzieht. Und wenn es jemanden einmal nicht anzieht, dann glaube ich, dass diese Person zu blind, zu inkompetent wäre, meine Grossartigkeit zu erkennen oder mir diese Person es einfach nicht wert ist, sie zu überzeugen. Und da liegt eben genau das Problem, ich habe kein Selbst, was andere Überzeugt. Ich habe ein Schauspiel, das andere überzeugt. Vielleicht liegt auch darin mein ganzes Selbst, vielleicht gibt es wirklich nichts zu finden. Ich bin vielleicht nur eine polierte Oberfläche, ein Spiegel aus Licht, der glänzt, reflektiert und die Blicke der anderen auf sich zieht.
Ich stimme das, was ich dir von mir zeige, präzise auf das ab, was du sehen willst. Du wirst in mir das «gewisse Etwas», dein «gewisses Etwas», sehen. Ich werde für jeden Menschen immer dieses gewisse Etwas haben. Ich habe mich schon oft gefragt, weshalb andere Menschen in mir etwas Besonderes sehen. Vielleicht liegt mein Geheimnis auch nicht in dem, was ich gebe, sondern in dem, was ich eben verweigere. Ich gebe dir immer genau so viel, dass du nie genug bekommst, genug um mich zu bewundern, nie genug um mich zu besitzen.
Mein Leben dreht sich um diese Bewunderung; mein ganzes Sein ist darauf ausgerichtet, gesehen, bewundert, anerkannt zu werden. Wieso brauche ich diese Bewunderung? Wieso richte ich mein Leben danach aus? Wenn ich das wüsste, würde ich es vielleicht ändern. Es ist eigentlich ziemlich paradox, denn tief im Innern bin ich fest davon überzeugt, dass ich besser als die meisten bin, so viel besser, dass sie es eben nie begreifen können. Was mich so besonders macht, konnte ich nie ganz in Worte fassen.
Vielleicht versuche ich mir auch nicht die eigentliche Frage zu beantworten, weshalb ich diese Anerkennung brauche, sondern was mich so besonders macht. Vielleicht versucht sich meine Überheblichkeit nur einen Grund zu greifen, um sich selbst zu rechtfertigen.
Und doch höre ich es schon mein Leben lang, dass ich zu Grossem bestimmt bin, dass ich einzigartig bin. Du magst den Kopf schütteln und sagen, ich glaube es nur, weil man es mir eingeredet hat, und fälschlicherweise. Doch ich sage dir, Ich kann nicht anders. Ich will nicht anders. Denn wenn ich nicht besonders wäre, was bliebe dann von mir übrig?
© fgdfg fgfg 2025-08-27