Gedanken über das Leben -das Alter-

Das Leben ist schön. Das Werden vom Jugendlichen zum Erwachsenen braucht so allgemein seine Zeit, aber es geschieht. Bei manchen geht es schneller voran, bei manchen dauert es etwas länger und bei manchen geschieht es angeblich nie. Jahre sind vergangen und der Beruf wurde zur Berufung. Aus der anfänglichen Freude am Arbeiten wurde schlussendlich der Ernst des Lebens. Natürlich blieb die Freude, aber vieles andere wurde doch irgendwie zur Nebensache. Ich kann sagen, das wirkliche Leben nahm seinen Lauf. Vieles ließ sich mit meinen Lebensvorstellungen vereinbaren, einiges aber nicht. Rückschläge im Privaten kann man ja im Beruflichen ausgleichen. Soll heißen, was eventuell im Privaten auf der Strecke blieb, wurde im Beruflichen ausgeglichen. Die Welt kennenlernen, Länder zu besuchen und kennenlernen, die verschiedensten Kulturen zu erleben, wenn auch nur so am Rande, haben mich in irgendeiner Weise doch geprägt. Und natürlich bin ich froh darüber. Des Öfteren denke ich an all die Orte wo mich meine ungestümen Jugendjahre hinführten und denke mir, wie glücklich ich sein kann, dass alles erlebt zu haben.

Das Leben ist schön. Nun, das Alter macht bekanntlich vor niemandem halt und so auch nicht bei mir. Das mag etwas theatralisch klingen, soll es aber nicht. Ich denke jeder Altersabschnitt im Leben, hat seine Berechtigung. Da dies nicht zu ändern ist, muss man es ja schließlich sowieso akzeptieren. Sei es drum. Wenn man in der glücklichen Lage ist gesund zu sein, keine allzu großen oder besser überhaupt keine Geld- oder anderwertige Sorgen zu haben und sich erlauben kann, so in den Tag hineinzuleben, muss man das einfach auch zu schätzen wissen. Bei der Gelegenheit möchte ich wieder kurz zu den Jahreszeiten kommen. Das Leben ist auch schön, wenn man die eine wie die andere Jahreszeit nach seinen eigenen Gefühlen nach, erleben kann. Die Natur hat sie uns ja wahrscheinlich deshalb geschenkt. Damit möchte ich sagen, dass auch ich die Jahreszeiten, und zwar alle, so intensiv wie nur möglich genieße.

Das Leben ist schön. Die Welt, unsere Mutter Erde ist schön. Sie ist so vielfältig und bietet uns Menschen mit ihrer Fauna und Flora vieles das wir verstehen und doch einiges was wir noch immer nicht verstehen oder begreifen. Und, wir können sie bereisen, bewundern und bestaunen (fly shaming hin oder her).

Das Leben ist schön. Vor allem dann, wenn man Verwandte, Bekannte und Freunde hat. Der Kreis zwischen Jugend und Alter schließt sich durch das Dasein meines Enkelsohnes. Das Erwachsenwerden des eigenen Kindes ist ein besonderes Gut. Die Besonderheit des heranwachsen eines Enkelkindes liegt darin, dass eine weitere Generation dazwischen liegt. Die Beziehung von Papa und Sohn ist schön, die Beziehung von Opa zum Enkelkind ist etwas Eigenes. Das Leben ist schön, vor allem dann, wenn man es genießen kann. Oder vielleicht besser, zu genießen versteht! Das Leben ist schön, ist das Leben nicht schön?

Laufe nicht der Vergangenheit nach, verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (Laotse)