von Mun Yil
Mein ganzes Leben schon hege ich den Wunsch, einfach ein Werk zu Ende zu schreiben. Vergebens. Meist bricht der gesamte Prozess schon in der Planungsphase ab. Der Grund dafĂĽr? Einfach: Ich finde immer wieder neue Themen. Besser gesagt finde ich Themen, die dann meines Erachtens besser sind, als das Projekt, mit dem ich mich davor befasst hatte.
Meine größte Leidenschaft ist es, anderen Menschen zu zeigen, wofür ich mich begeistere. Und das perfekte Medium dafür sind Buchstaben aus denen Worte, Sätze und dann schließlich ganze Geschichten werden. Das letzte Mal 10 Seiten geschrieben habe ich jedoch vor Jahren. Heute würde ich diese Geschichte mit einem Schmunzeln lesen, doch habe ich auch nichts anderes vorzuweisen außer Fragmente von Geschichten.. Ideen, Vorstellungen, aber nie mehr als das.
Vielmehr treibe ich umher in einem Schwall von Ideen, probiere dies, probiere das, aber komme nie wirklich voran. Zuerst denkt man sich: Fiktion oder nicht? Da hört es manchmal schon auf. Wo siedle ich die Geschichte an? Plane ich was Großes? Na klar! Und was? Werden sich Menschen dafür interessieren? Meine Freunde haben schon immer gern gelesen, was ich zu erzählen hatte. Doch wie sieht das bei fremden Menschen aus? Wie kommt das, wovon ich erzählen möchte wirklich an?
Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, keine Scheiße zu labern. Ich bringe es gern auf den Punkt und meine deswegen ein Talent fürs Schreiben zu haben. Immer schon wollte ich Autor werden, auch wenn mich der Weg nie dorthin geführt hat. Oder seien wir ehrlich: Ich bin es selbst, der Hobby-Autor bleiben wollte. Immer wieder habe ich mich informiert: Drehbuchautor wollte ich werden. Stattdessen habe ich Psychologie studiert… Was ja auch irgendwie seinen Nutzen für das Schreiben von Geschichten haben könnte. Rede ich mir ein.
Da wären Fantasiegeschichten, Thriller, Horror, Science-Fiction zu nennen. Doch je älter ich werde, umso stärker wird auch der Drang in mir, von dem zu erzählen, was ich erlebt und gesehen habe: Liebe, Sehnsucht, Vertrauen, Freundschaft, Erfolg, Glück, Reflektion, Veränderung, Verlust von Kontrolle Selbstzerstörung, Abhängigkeit, Stagnation, Missgunst und viel mehr als das. Das Leben kann schön sein. Alles kann gut sein. Und im nächsten Moment – BOOM. Du weißt nicht, wo vorne und hinten ist, verlierst alles woran du so hart gearbeitet hast – manchmal sogar dich selbst. Und andersherum gibt es auch, wenn alles verloren scheint, immer wieder neue Lichtblicke, die es wahrzunehmen gilt. Davon möchte ich nun erzählen… von Gewinn und Verlust.
Früher beeinflusste mich auch die Annahme, Geschichten müssen in Amerika spielen, stark und deswegen tendierte ich zur Fantasie, doch mittlerweile habe ich realisiert, dass durchaus auch andere Orte infrage kommen können. Sei es weltweit oder einfach hier bei uns in Deutschland… Ich bin der Autor und ich entscheide auf welche Reise ich euch mitnehmen möchte… Ob ihr dabei seid? Nun das ist euch überlassen.
© Mun Yil 2021-04-03