Gemeinsam ist alles besser

Celina-Jungwirth

von Celina-Jungwirth

Story
London


Es war einmal ein kleines Gespenst, dass tagein, tagaus, allein auf einem Dachboden wartete. Worauf genau wusste es eigentlich selbst nicht genau. Vielleicht auf eine GefÀhrtin oder einen GefÀhrten, um nicht mehr so allein zu sein?

Eines Abends fasste das Gespenst den Entschluss, den Dachboden zu verlassen. Schon lĂ€nger dachte es darĂŒber nach in den naheliegenden, dĂŒsteren Wald zu fliegen, um sich dort ein wenig umzusehen. Im Wald ĂŒberkam das Gespenst ein mulmiges GefĂŒhl, denn es hörte in seiner NĂ€he laute KanonenschĂŒsse.

Panisch begann die Spukgestalt durch die Luft zu wirbeln und ĂŒberlegte, wo sie sich verkriechen konnte. Schon bald gelangte es in eine verlassene Burg, wo es sich verstecken konnte.

Immer mehr KanonenschĂŒsse hörte das arme Ding, dass sich in einer großen, hölzernen Truhe im ehemaligen Ballsaal verbarg. Traurig dachte das Gespenst darĂŒber nach, ob die SchĂŒsse ihm galten.

Es war nicht so, dass Nils ein ganz unschuldiges Gespenst war. Des Öfteren spielte er den Leuten aus London Streiche, denn das konnte er nur in der Nacht. WĂ€hrend Nils in der Truhe hockte, schlich sich ein junges GespenstermĂ€dchen leise an und hob den Deckel vorsichtig an. Dennoch erschreckte sich Nils, aber er freute sich sehr endlich jemanden wie sich zu sehen. Nora fragte ihn, ob er Lust hĂ€tte eine Runde zu drehen.

DarĂŒber freute er sich und nahm das Angebot dankend an. Endlich hatte er jemanden gefunden.

Vieles erlebten die beiden noch gemeinsam und lebten glĂŒcklich und zufrieden in der damals dĂŒsteren, verlassenen Burg.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


 


© Celina-Jungwirth 2023-08-15

Genres
Romane & ErzÀhlungen
Stimmung
Hoffnungsvoll