Generation 2000. Weißt du noch?

TheStudent

von TheStudent

Story

You can call me Shelly. Obwohl um die 20 Jahre vergangen sind, schaut die Welt ganz anders aus, als sie noch vor 20 Jahren war. Kinder und Jugendliche sind überflutet von Smartphones, Internet und Social Media. Ich bin froh, sagen zu können, dass ich ohne Social Media groß geworden bin. Die Welt spielt sich nicht mehr in der Realität ab, sondern in der Virtualität. Menschen vergleichen sich, das tollste Leben wird einem vorgespielt, aber eigentlich sind wir alle alleine.

Aber wie war es damals – was war der ,,Hype“? Natürlich gab es in der damaligen Zeit Handys, jedoch nicht so „intelligente“ wie heute. Ich weiß noch, wie ich ein klappbares Mobiltelefon erhalten hatte, mit dem Zweck, dass meine Eltern sicher gehen konnten, dass ich heil zur Schule angekommen bin. Die Bildschirme waren ziemlich klein, Musik konnte man sowieso nicht hören, aber ein Spiel hatte es trotzdem installiert. Anrufe betätigen konnte ich nicht, lediglich annehmen. Man durfte ja nicht auf das Internet Zeichen klicken, da man wusste, dass das ziemlich teuer ausgehen würde. Lustig, oder? Als ich etwas älter wurde, entwickelten sich die Telefone weiter. Plötzlich konnte man ein bis zwei Musiktitel per Bluetooth am Handy senden. Schlechte Fotos konnte man aufnehmen, auf denen man nichts erkannte. Trotz allem war man zufrieden und lebte ganz normal das Leben weiter. Hausaufgaben wurden nicht durch Messenger verschickt, für Literatur gab man den Begriff nicht in eine Suchleiste ein, sondern machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Getroffen hatte man sich pünktlich um 12 Uhr Mittags, wenn dies ausgemacht war. Das ist heutzutage fast nicht mehr vorstellbar. Wir sind überflutet von all dem. Ich weiß noch, wenn ein super viraler Song rauskam, dass ich alles versuchte, um dieses Lied am Handy zu haben, um es hören zu können. Entweder fragte ich die KollegenInnen, ob sie es mir per Bluetooth schicken können, oder versuchte mit meinen 20 Sekunden Aufnahme Recorder am Handy ein Stück des Songs aufzunehmen. War dies nicht möglich, verbrachte ich meine Zeit in Elektroläden, wo sie die CDs zum Anhören zur Verfügung stellten. Heute ist das mit einem Klick möglich.

Passten sich die Handys uns an, oder wir den Handys? Man wurde mit der Zeit mehr „Connected“, doch war man wirklich in Kontakt oder war das nur eine Fassade? Als Jugendliche lief ich in die Supermärkte und las mir die neuesten Nachrichten zu meinen Idolen durch. Stunden verbrachten wir Zeit, um ja nichts zu verpassen. Tanzen vor Kameras wie man das heute macht, machten wir nicht für die Menschen, sondern für uns selber. Ist es möglich wie damals zu Leben oder ist es positiv, sich weiterzuentwickeln und dem Flow zu folgen?

© TheStudent 2022-07-31

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