Vor ein paar Tagen, als ich beschlossen hatte, ich mach eine Geburtstagsfeier, sagte der Wetterfrosch, am Mittwoch wird es in Wien spÀtsommerlich warm.
Der Gemeinschaftsgarten wurde heuer kaum benutzt, die neue Hausverwaltung hat noch immer keinen GÀrtner engagiert, alles ist ziemlich verwildert und die wenigen Gartenmöbel werden hauptsÀchlich von kleinen Spinnen, Asseln und Wanzen besetzt.
Ich hab nix gegen naturnah, aber das ist zuviel des Guten. Deshalb stĂŒrzen wir uns mit provisorischen GartengerĂ€ten – groben Besen – und dem Gartenschlauch bewaffnet fĂŒr zwei Stunden in die Arbeit, sĂ€ubern, stellen die Gartensessel gefĂ€llig auf, dekorieren liebevoll.
Alles ist vorbereitet fĂŒr eine Corona taugliche Feier im Freien, als es windig wird und zu donnern beginnt.
Umzug zurĂŒck in die Wohnung, alle Fenster auf und Desinfektionsmittel und Masken vorbereiten. Unsere Wohnung ist groĂ, die Zimmer weitlĂ€ufig, das mit dem Abstand ist kein Problem und wir sind genau zehn Personen. Pappteller, Plastikbesteck und Becher werden mit Permanentmarker gekennzeichnet. Das ist alles leicht ĂŒbertrieben, aber meine GĂ€ste sollen sich ja entspannen und es gemĂŒtlich haben, deshalb mögliche Angstfaktoren gleich eliminieren.
Trotz aller Regeln, die zu beachten sind und die, ich muss sagen, leider auch die kleinen Neffen schon akribisch befolgen, wirds eine feine, schöne Feier.
Heute am Nachmittag spielen erstmals seit langem alle Kinder aus dem Haus gemeinsam im Garten.
War unsere Putzorgie doch fĂŒr etwas gut! Man kann den Garten wieder benĂŒtzen.
© 2020-09-24