von ollislyrics
Der Zug rattert ĂŒber die ElbbrĂŒcken in Richtung Hauptbahnhof.
Er sieht nach links, aus dem Fenster, ĂŒber die Elbe, auf die Stadtansicht, die sich zwischen Fernsehturm, diversen KirchtĂŒrmen und dem groĂen Fluss zeigt.
Das â Tor zur Weltâ.
Sein Herz scheint schneller zu schlagen, und wenig spÀter hÀlt der Zug.
Hamburg Hauptbahnhof.
Erstmal aussteigen, ankommen.
Vorm Bahnhof geht er an der Kunsthalle vorbei, runter zur Alster.
Der Blick vom Ballindamm auf Binnenalster und Jungfernstieg fĂŒhlt sich an wie Zuhause.
Und der Junge lĂ€uft. Erstmal rĂŒber zum Rathausmarkt, Rödingsmarkt, und dann Baumwall.
Blick auf die Elbe und die pittoresk anmutende Speicherstadt.
Rechts ab in Richtung LandungsbrĂŒcken, immer den Stimmen nach
âGrrrosse Hafenrrrrundfahrrrrt mit Speicherrrrstadtâ.
Zuhause.
Ganz woanders geboren und aufgewachsen.
Aber das GefĂŒhl von Zuhause hat er hier.
Der Wind weht ihm um die Nase, Möwen kreischen, einer der Pötte auf der Elbe lÀsst sein Nebelhorn erklingen.
Der Junge, der immer nur hier zuhause sein wollte, steigt auf eine ElbfÀhre, hoch aufs obere Deck.
Und er genieĂt den Blick auf Stadt, Elbwasser, HafenkrĂ€ne.
Ein Àlterer Fahrgast beobachtet ihn.
âNa mien Jung, bist nich von hier, nöch?â
âNee, eigentlich nich, aber dann irgendwie doch.â
âTscha, mien Jung, dat is uns Hamburch, dor kannst nix an mogen.â
Er klopft dem Jungen liebevoll auf die Schulter und richtet seinen âElbseglerâ.
HĂŒbsch windig hier oben an Deck.
Und der Junge denkt:
JO. DAT IS HAMBURCH.
Und er spĂŒrt nichts als Leichtigkeit unter seinen FĂŒĂen, wĂ€hrend die FĂ€hre Kurs auf Finkenwerder nimmt.
© ollislyrics 2022-11-16