von Clarissa_Smiles
Die Erkenntnisse anhand der Kundgebungen im geistwissenschaftlichen Kreis deckten sich, auf einen Nenner gebracht, mit allen früheren: Liebe leben. Da nimmt die Sehnsucht zu, sich der leidenden Menschheit mehr als bisher mit Rat und Tat zur Verfügung zu stellen.
Dabei folgte ich Wolframs Rat, erstens alles zunächst mir selbst zugutekommen zu lassen und zweitens nicht von Blume zu Blume zu flattern. Das bewahrte mich vor dem berüchtigten Helfersyndrom und half mir, Erlerntes zu integrieren, ehe ich ein Stück weiterging.
Von der bereits erlernten Radiästhesie war es nur ein kleiner Schritt zu energetischen Heilweisen. Mit dem Reinigen der Aura hatte ich bereits Erfahrung. Nun wollte ich mich gründlich mit den Themen Selbstheilung und Heilung mit den Händen befassen.
In den neunziger Jahren war vor allem Reiki hoch im Kurs. Daneben stieß ich auch auf Pranic Healing von Choa Kok Sui und Therapeutic Touch. Auch antiquarische Bücher fielen mir in die Hände, wo von Mesmerisieren beziehungsweise Heilmagnetismus die Rede war. Ich übte das Wahrnehmen von Energien mit den Händen und studierte die Bücher.
Schließlich entschloss ich mich zu einer Reiki-Ausbildung und absolvierte bei zwei sehr engagierten Lehrerinnen alle drei Grade nach Usui, beginnend mit Handauflegen, endend mit reinem Geschehenlassen. Zuletzt schloss sich der Kreis: Alles hat seine Berechtigung. Die Ausbildung endete damit, dass ich mein eigenes Reikilehrer-Zertifikat in Händen hatte.
Zu Beginn des ersten Seminars war mir, als wäre ich im Himmel gelandet. Herrliche Düfte, Kerzenlicht, wahre Himmelsmusik und eine liebevolle Atmosphäre und ein Gefühl des Angenommenseins. Wie ein Nachhausekommen. Auch die weiteren Seminare möchte ich nicht missen.
Die Meister- und Lehrer-Einweihungen dürften energetisch ganz schön mächtig sein. Erneut meldete sich mein väterlicher Freund, zur damaligen Zeit Botschafter in Skandinavien. Er habe an bestimmten Tagen um mich eine große lichtvolle Aura gesehen. Es waren die Tage der Einweihungen!
Einige Zeit praktizierte ich Reiki an mir selbst und im Bekanntenkreis und lehrte, allerdings nur privat. Die Gepflogenheit der Reikianer, die Schulung und Behandlung an saftige Beträge zu knüpfen, widerstrebte mir. Bei verwandten Balance-Methoden ist es völlig freigestellt, ob man ehrenamtlich tätig ist oder nicht. Warum nicht bei Reiki?
Zu denken gaben mir auch Berichte mit Aura-Fotos, die die sogenannte „Reiki-Delle“ aufwiesen. Es wurde verbreitet, dass an den Reiki-Einweihungen etwas Manipulatives war und etwas oder jemand bei Reiki-Arbeit mitzehrte. Nicht auszuschließen.
Ein Unbehagen bei der Anwendung der Symbole, die beim zweiten Grad gelehrt wurden, kam hinzu. Folglich entschied ich mich, diese Symbole für mich wieder aufzulösen und Energiearbeit nur noch in aller Schlichtheit zu leisten. Von nun an hatte ich ein gutes Gefühl. Wo sich Wirkungen zeigen durften, taten sie es mindestens genauso.
© Clarissa_Smiles 2021-01-09