Herbststimmung

Mit Riesenschritten naht der Herbst, die Nächte sind schon kühl und die Pflanzen im Garten leiden. Mein riesiger Nussbaum schmeißt schon die Blätter auf die Wiese, noch bevor die Nüsse fallen. Ich blicke ratlos beim Fenster hinaus und es bilden sich Schweißperlen auf meiner Stirn und im Kopf drinnen hämmert es „Arbeit – Arbeit – Arbeit.

Zuerst entferne ich das Laub vom Rasen, muss aber feststellen, dass hinter mir die Blätter wieder vom Baum fallen, also lasse ich es bleiben und wende mich den Blumen zu. Die Lilienblätter sind teilweise braun, also werden sie abgeschnitten, das Immergrün dazwischen hat sich schon mehr als verdoppelt, das muss entfernt werden. Ich reiße und zerre, ich schwitze und schnaufe. Das Immergrün ist verwurzelt, und wächst unter den Lilien durch, das macht das Entfernen schwierig, doch irgendwann habe ich es geschafft und ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Die erste Pause ist angesagt, ich werfe die Gartengeräte in die Wiese und setze mich in den Schatten.

Nach einer längeren Erholungspause knie ich mich wieder auf den Boden der Tatsachen, um das Unkraut zu entfernen, das zwischen den Blumen sprießt und was entdecke ich, Nacktschnecken. Dazu möchte ich mich heute nicht äußern.

Nach drei Stunden Arbeit im Schweiße meines Angesichts räume ich das Werkzeug in den Schuppen, gehe gebückt ins Haus und blicke vom Fenster in den Garten, ein klitzekleines Stück habe ich geschafft, doch es müssen noch Taten folgen, der Winter nähert sich mit Riesenschritten.