von Petra Stoppacher
Wie bunt.
Wie gleiĂend hell.
Wie vibrierend lebhaft.
Die Lichter der Stadt scheinen viele Seelen zum Flirren zu bringen.
Dieses Flirren spĂŒrt man… im Herzen, es scheucht die Engel auf. Eigentlich weigere ich mich vehement, an diese Lichtwesen zu glauben. Ich glaube vielmehr, dass „ein Engel zu sein“ eine Möglichkeit jeder Person, also höchst menschlich, ist.
Der SchlĂŒssel dazu liegt wie so oft in der Tiefe. Nicht etwa in himmlischen SphĂ€ren! Sich im GroĂstadtdschungel zu verlaufen kann der Anfang von etwas sein.
Das möchte meine Seele: immerzu einen Anfang erleben. Ich finde, das gehört auch zu ihr, wie es auch das Bunte tut. Das Bunte ist zwar nicht automatisch laut, aber es kann explosiv sein, was seine Weite betrifft.
„Wie weit möchtest du gehen?“; das ist so eine Frage, die wirkt wie zwei: „Wer bin ich?“ und „Wer bist du?“ in einem.
Ich glaube weniger an ihre Antwort als an ihren Kern.
Da treffen einander zwei Seelen an einem Punkt, an dem beide bereit sind, ĂŒber den Tellerrand zu schauen.
Hallo, schöne Seele.
Hallo, liebes Wesen.
Das ist romantischer als eine ErklÀrung, denn Harmonie ist letztlich eine Strategie.
ZurĂŒck in den GroĂstadtdschungel. Er liegt vor mir, hinter mir und zu groĂen Teilen liegt das alles in mir. Ich möchte mich hineinschmeiĂen.
Im doppelten Sinne: Möchte geben und Erleben. HineinschmeiĂen hat ja auch beide Deutungen in der Welt der Metaphern (in welcher ich mich mehr als irgendwo sonst zuhause fĂŒhle): Es kann heiĂen, sich in AktivitĂ€t zu verausgaben oder aber ganz vieles stark auf sich wirken zu lassen.
Oder eben beides, am allerbesten beides.
Also ist es doch eine Weihnachtsgeschichte!
© Petra Stoppacher 2024-12-12