Hochwasser in Ditzingen

Ioannis Giantsidis

von Ioannis Giantsidis

Story

Vor etwas mehr als zehn Jahren ereigneten sich in Ditzingen zwei schwere Hochwasser im Abstand von nur zwei Jahren. Das eine ereignete sich im Jahr 2008, das andere, das „schlimmere“ am 4. Juli 2010.

Im Jahr 2008 war das Hochwasser zum Glück nicht wirklich verheerend. Es wurden Keller überschwemmt und in manchen Wohnungen stand das Wasser wenige Zentimeter hoch. Die Keller wurden mit Wassersaugern geleert. Es entstanden keine großen Schäden.

Im Jahr 2010 war das Hochwasser deutlich schlimmer. Es kam zu hohen Sachschäden an der Infrastruktur Ditzingens und Privateigentümern. Allein an den öffentlichen Gebäuden gab es Schäden von mehreren Millionen Euro. Beim Hochwasser wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Nach dem Hochwasser wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Im Jahr 2012 wurde eine große Ufermauer in der Innenstadt Ditzingens entlang der Glems gebaut. Es wurde im Jahr 2013 ein Erdschutzwall beim Schulzentrum in der Glemsaue errichtet. Er sollte Niederschlagsmassen umleiten. Ebenfalls im Jahr 2013 wurde am Kindergarten in der Hohenstauffenstraße ein Erdschutzwall und eine Natursteinmauer, die das Wasser ein bisschen abhält, gebaut. Im Jahr 2016 wurden bei der Konrad-Kocher-Schule die Randsteine erhöht. Es fanden Erdwallmodellierungen statt. Es wurde auch eine Natursteinmauer errichtet. Im Jahr 2021 fanden Erdmodellierungen am Lachengraben statt. Es wurde unter anderem das Bachbett aufgeweitet. Vor nicht allzu langer Zeit wurde der Zweckverband „Hochwasserschutz Scheffzental“ gegründet.

Ditzingen gilt als Vorzeigestadt, wenn es um Hochwasser geht. Es wurden Regenrückhaltebecken, Schutzwälle und Mauern errichtet. Außerdem wurde eine Hochwassergefahrenkarte erstellt. Falls es wieder zu einer solchen Situation kommen sollte, würde es Ditzingen nicht so stark treffen wie im Jahr 2010.

Das Hochwasser war an manchen Stellen so hoch, dass man mit Schlauchbooten durch die Innenstadt gefahren ist. Ditzingens Oberbürgermeister Michael Makurath muss bei starkem Regen immer noch an das Hochwasser im Jahr 2010 denken. Zum Glück ist Ditzingen mittlerweile sehr gut auf eine solche Situation vorbereitet.

© Ioannis Giantsidis 2022-12-22

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