Ich brauche dich

„Alle sind glücklich. Keiner braucht mich. Was mache ich denn überhaupt noch hier?“ Ich hielt mein Handy etwas weiter weg von mir und starrte es nur an. „Es überkam mich einfach heute als ich daran denken musste, dass die meisten Leute in meinem Leben in einer glücklichen Beziehung sind nur ich nicht.“ erzählte die Stimme aus dem Handy, die meiner Mutter gehörte. Nach einer kurzen Schrecksekunde versicherte ich ihr, dass ich sie brauche und dass sie nicht solche Gedanken haben sollte.

Das, was ich ihr immer erzähle. Das, was ich ihr schon öfter erzählt habe. Ich frage mich, ob es denn etwas bringt oder ob meine Worte einfach an ihr abprallen. Ich frage mich, ob sie das, was sie gesagt hat, ernst meint oder sie das nur im Moment so gesagt hat. Ich frage mich, ob ich etwas tun kann, damit es ihr besser geht oder ob es etwas ist, was sie selber hinkriegen muss.

Und ich frage mich nicht nur Sachen, ich mache mir auch Sorgen. Ich bin nicht jemand, der so etwas auf die leichte Schulter nimmt und einfach ignoriert. Es frisst sich tagtäglich durch meine Gedanken, bis ich eine Lösung gefunden habe oder die Lage sich gebessert hat.

Aber eins weiß ich: Ich brauche dich und will, dass du nicht mehr solche Gedanken hast.