von Ramona Fröse
Ich lese und ich reise, so ist der Titel dieser Geschichte. Wie kam es dazu. In der Schule hatte ich Schwierigkeiten lesen zu lernen, als so las, ich wo ich nur konnte ein Buch immer laut, bis es endlich klappte und ich nicht mehr jeden Buchstaben einzeln las. Aber sonst hatte ich bis ich Miriam kennenlernte nicht viel mit lesen am Hut. Durch sie begann ich auch außerhalb der Schule zu lesen. Das erste Buch, welches ich außerhalb der Schule wieder las, war „Unter der Asche die Glut“ von Willi Fährmann. Dann ging es auch immer wieder in die Bücherei. Irgendwann wurde die Kinderabteilung zu langweilig und ich begann mit schwerer Lektüre, unter anderem „Reto HIV Positive“. Meiner Mum ging das zu schnell und sie wollte das unterbinden, aber unsere Bibliothekarin sagte, wenn sie was gegen hat so sie selber herkommen. Ansonsten kann sie nichts machen, da es in der Altersfreigabe war. Und Überraschung Mum sagte nichts mehr.
Dann kamen aber viele Jahre, wo ich nicht mehr die Ruhe fürs Lesen hatte und ich immer mal anfing und wieder aufhörte. Ich glaube das erste Buch, welches ich dann wieder ganz las, war sie Biografie von Papst Alexander dem Sechsten. Keine leichte Lektüre, aber ich habe es geschafft. Dann kam die Geschichte der Kirche im Mittelalter bis heute. Und die Geschichte der Stadt Bretten. Ja, die Stadt heißt so. Sie liegt im Stadt und Landkreis Karlsruhe.
Danach war aber auch lange Schluss, bis Dezember 2020, da las ich erst „Die Hüter des Lichts“ und danach „Weihnachten auf Samtpfoten“ von Lilli Hayward. Seither gibt es kaum einen Tag, an dem ich nicht lese. Ich weiss nicht, wie es dazu kam. Aber ich bin froh.
So bin ich schon in sehr viele Städte, Länder und ja auch Welten gereist. Ich liebe es einfach auf diese Weise an Orte oder in Zeiten zu reisen, in die ich sonst nicht komme. Ich durfte Menschen kennenlernen, die eigentlich schon lange tot sind. Welten und Wesen kennenlernen, die es eigentlich nicht gibt. Aber auch viel über die Geschichte der Welt lernen. Ich durfte in die Zeiten Rodrigo Borgias oder Heinrich des Achten von England reisen, was so nicht möglich wäre.
Ich kann aber auch in der Jetztzeit in Länder reisen, die ich aus gesundheitlichen Gründen nicht bereisen kann. Und genau das ist es, was ich am Lesen so liebe. Ich komme an Orte, an die ich normalerweise nicht kommen würde.
Mittlerweile lese ich über 100 Bücher im Jahr und genieße diese Zeit. Beim Reisen mit Zügen hilft mir das Lesen gegen Meine Angststörung. Ich durfte auch schon Autoren kennenlernen.
Zu Hause lese ich auf der Couch, im Urlaub auf dem Bett oder wenn ich unterwegs bin immer da wo ich gerade Pausen mache. Ich bin, bis auf Western, jedem Genre gegenüber offen.
© Ramona Fröse 2025-02-06