von Laura Borne
Ich liebe dich.
Drei so simple Wörter.
Dich lieben – das ist ein so unglaublich schönes Gefühl, so unglaublich warm. Ich fühle mich mit dir verbunden. Du bist ein Teil meines täglichen Lebens. Du bist ein Teil von mir. Du bist immer in Gedanken bei mir, folgst mir auf Schritt und Tritt. Ich muss immer, wenn ich an dich denke, unwillkürlich lächeln. Ich bin automatisch gut gelaunt, wenn du bei mir bist. Ich kriege dauernd Komplimente, dass ich so strahlen würde, sogar noch mehr als sonst. Und ich freue mich so unglaublich, wenn wir uns endlich wieder sehen. Wenn ich nicht gerade in deinen Armen aufwache, ist das Erste, was ich mache, nachzusehen, ob ich eine Nachricht von dir bekommen habe. Denn du bist der erste Gedanke, wenn ich aufstehe und der Letzte bevor ich schlafen gehe. Du bist nicht nur meine absolute Lieblingsperson, der Mensch, den ich am liebsten mag und mit dem ich am liebsten jeden Tag meine Zeit verbringen würde. Du bist mein Zuhause. Weil ich dich liebe.
Und du liebst mich auch, jedenfalls sagst du das immer. Doch warum sieht unsere Liebe so anders aus? Während ich dir Liebesbriefe schreibe, dich frage, ob du gut geschlafen hast oder wie dein Tag war, ignorierst du mich. Du antwortest nicht auf meine Nachrichten, kommst nicht zu unseren Treffen und hältst alles und jeden für wichtiger. Doch du liebst mich, das weiß ich. Du sagst immer, du hast so wenig Zeit, aber wenn ein Bekannter oder ein Freund deine Hilfe braucht, bist du immer sofort zur Stelle. Auch wenn sie keine Hilfe brauchen, sondern sich nur mal wieder treffen wollen, ist das kein Problem, warum also wenn ich dich brauche? „Ich liebe dich“, Worte, die dir leicht von der Zunge gehen, aber meinst du sie auch ehrlich? Haben sie für dich die gleiche Bedeutung, wie für mich? Bist du wirklich dazu in der Lage mich mit ganzem Herzen zu lieben? Würdest du für mich durchs Feuer gehen, so wie ich es für dich tun würde? Alles für mich tun, so wie ich alles für dich tun würde? Mich verteidigen, wenn es darauf ankommt? Ich kenne die Antworten mittlerweile, du auch?
Die Tränen laufen über mein Gesicht, als ich dir sage, dass ich diese Beziehung nicht mehr weiterführen kann. Dass ich mich nicht gesehen fühle. Nicht wahrgenommen. Nicht wertgeschätzt. Dass ich einen Freund möchte, der Zeit für mich hat und mich genauso liebt, wie ich ihn. Für den ich zu Hause bedeute. Dem ich ein Lächeln ins Gesicht zaubere, nur durch einen Gedanken. Dem genauso viel an gemeinsamer Zeit liegt, wie mir. Und der mich nicht leichtfertig verletzt. Denn das ist es, was es bedeutet, jemanden mit ganzem Herzen zu lieben. Weil „ich liebe dich“, eben doch nicht nur drei simple Wörter sind. Sie sind eine Entscheidung. Ein Versprechen. Ein Versprechen, das du gebrochen hast. Eine Verantwortung, der du nicht gerecht geworden bist. Ich liebe dich und das wird mir gerade zum Verhängnis, weil ich es meine, wie ich es sage. Weil ich für dich durchs Feuer gegangen wäre, in das du mich letztendlich hinein geschubst hast.
© Laura Borne 2025-06-11