Ich male mir meine eigene Realität…

Lisa Fröch

von Lisa Fröch

Story

… sagte Frida Kahlo einst. Eine Frau, wild und frei. Und doch voller Schmerz und Leid. Eine Frau, die bewegte und inspirierte und das Leben nahm, wie es kam. Vergangenes malte sie auf dem Papier. Die Gegenwart malte sie mit ihren Händen, ihrer Sprache, ihrer Mimik. Die Zukunft mit ihren Wünschen und Träumen. Und dem nächtelangen Feiern und Tanzen.

Heute sehe ich es. Ihr Casa Azul. Das Haus, in dem sie einen Teil ihres Lebens verbrachte. Mitten in Mexiko Stadt. Und darin sehe ich sie. In den Farben, der bunten Vielfalt, den Pflanzen und Tieren. Ich schweife ab, kann sie vor mir erkennen. Wie sie in einem ihrer traditionellen Kleider tanzt. Eines, das sie aus eigener Hand genäht hat. Sie träumt, lächelt und genießt. Ihre Augen glitzern – feurig und hungrig auf das Leben. Ihre langen Haare lässt der Wind durch die Lüfte wirbeln. Ihre Anmut, ihre Schönheit, ihre Haltung – sie sind einzigartig. Ästhetisch. Beeindruckend. Es kommt ein Moment und sie geht auf mich zu. Frida nimmt meine Hand und ich tanze mit ihr mit. Zu dem Klang der Mariachi. Sie verführt mich in den Patio, den Innenhof des Hauses. Dort gibt es ein Fest. Alle aus der Straße sind gekommen und wir feiern bis in die Nacht. Una fiesta!

Und warum?

… weil das Leben magisch ist!

„Magic is something you create on your own“, das habe ich vor Kurzem auf einer Postkarte gelesen. Oder fragt doch mal Julia Engelmann! Denn die sagt doch auch: Grüner wird’s wohl kaum! Lasst uns die Magier unseres eigenen Lebens sein! Unsere Fantasien und Geschichten feiern. Das Leben genießen und unsere Realität selbst malen. Lasst uns zu Künstler werden. Mit Liebe malen. Die Zukunft erstrahlen lassen und nicht vergessen, dass wir alle Menschen sind. Lasst uns daran erinnern, dass wir alle von Wert sind und wir uns gegenseitig halten können. Denn …wir malen unsere eigene Realität. Doch damit du es kannst, muss ich dich lassen. Und damit es alle können, müssen wir uns helfen, unterstützen, lieben, Hoffnung schenken, daran glauben, nicht aufgeben und so lange malen, bis es die Realität ist. Also lässt uns die Pinsel des Friedens und der Freiheit nehmen und nicht mehr zur Seite legen. Denn wir alle sind Künstler. Und malen unsere eigene Realität. Also lässt uns eine für uns alle malen. Eine Gemeinsame.

© Lisa Fröch 2022-05-30

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