Ich war zu laut,
wenn ich fragte.
Zu still,
wenn ich schwieg.
Zu langsam beim Rennen,
zu schnell mit den TrÀnen.
Zu empfindlich,
zu kompliziert.
Zu viel.
Zu wenig.
Nie richtig.
Ich faltete mich
in ihre Erwartungen,
bis ich mich selbst
nicht mehr erkannte.
Lernte zu lÀcheln,
wenn es wehtat.
Lernte zu nicken,
wenn mein Bauch nein schrie.
Sie sagten, ich mĂŒsse mich mehr anstrengen.
Ich strengte mich an,
bis ich zersprang.
Und jedes Mal,
wenn ich dachte,
jetzt vielleicht,
jetzt bin ich genug –
kam wieder ein Blick,
ein Wort,
eine Pause zu lang,
die mich zurĂŒckwarf
in dieses Loch.
Ich war nie genug.
Nicht fĂŒr sie.
Und irgendwann
auch nicht fĂŒr mich.
© Antonella-Lorena Singh 2025-06-25