von Anne_Ladgam
Wurde im FrĂŒhjahr gut gesĂ€t, im Herbst gefĂŒllt die Scheune steht.
War der FrĂŒhling jedoch hart, gibt es keinen KĂŒrbis zart,
keinen Zuckermais zum BeiĂen und kein Heu zum RunterschmeiĂen.
War der Bauer ein fauler Stoffel, gibt’s im Herbst keine Kartoffel.
Hing der GĂ€rtner nicht am Spaten, gibt’s im Sugo kaum Tomaten.
Las die BĂ€ur’in stĂ€ndig im Bikini, bleibt das Feld ohne Zucchini.
PflĂŒckt niemand im Wald die Beeren, wird der Keller sich bald leeren.
Ohne Marmeladeglas fehlt der Duft im Keller, was
diesen Raum so schmackhaft macht und erinnert an die Pracht.
An die Pracht der SommerwÀrme, die bescheint unsere GedÀrme,
die Erinnerungen schafft, in der KĂ€lte uns gibt Kraft.
Einen Trost gibt’s zu vermerken, er soll jene Leute stĂ€rken,
die geboren mit zwei HĂ€nden, ganz egal wie sie sie wenden,
keinen grĂŒnen Daumen finden, auch wenn sie sich noch so schinden.
Ohne MĂŒhe wĂ€chst an Orten Schnittlauch, Holler, KrĂ€utersorten.
FĂŒr den Faulen gibt’s auch was: Beeren, Trauben, nicht nur Gras.
Auch die Bohne ist nicht ohne, gibt dir Schatten vor der Sonne,
und so mancher Apfelbaum gönnt dir einen Schaukeltraum.
Offen sein fĂŒr manche Pflanzen, lass sie wachsen, im Winde tanzen,
kannst mit Wasser sie versorgen, vielleicht wĂ€chst etwas fĂŒr morgen.
Mein Respekt vor jedem Bauer und der Ernte. ErfĂŒllt mit Schauer,
Schauer einer GĂ€nsehaut, dass sich jeder Bauer traut,
so mit der Natur zu leben, um uns Nahrung dann zu geben.
Dank dem Bauern, Dank dem Schöpfer, Dank der uns’rigen Natur,
hier steckt Lebensweisheit pur:
Komm, entfern‘ den Pflasterstein und setz‘ dir dort ein PflĂ€nzchen ein!
© Anne_Ladgam 2022-10-02