Im Schlechten das Gute sehen

Franziska Spenner

von Franziska Spenner

Story

„Heute ist der 30.10.22 und es waren 25 Grad. Wir haben mit kurzer Hose im Park gespielt und Eis gegessen. Es ist schön, auch wenn es früher dunkel wird. Es ist nicht natürlich, auch wennes sich sehr angenehm anfühlt. Es ist an jeder schlechten Sache wohl immer etwas Gutes und umgekehrt.“ , schrieb ich auf Instagram.

Es tut unglaublich gut zu dieser Zeit noch die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Die Winterjacke zu Hause zu lassen und das Lieblingshirt und die Sneaker noch einmal auszuführen. Es ist mit Sicherheit ein Faktor des Klimawandels, der uns noch viele Überraschungen bringen wird. Die meisten Menschen lieben unsere Erde, die Umwelt und Natur und dennoch sind wir mit einigen Sachen unzufrieden. Wir freuen uns über Sonne Ende Oktober, weil wir Angst vor der Dunkelheit, der Kälte und dem Regen/Schnee haben. Wir haben Angst davor, dass da etwas oder jemand uns an etwas hindert und wir zu Hause sitzen müssen und nicht wollen. So ähnlich wie es die Pandemie mit uns gemacht hat.

Aber warum haben wir eigentlich Angst? Ja, es gibt viel auf der Welt wovor ich Angst habe. Dazu gehören Kriege, verschiedene Tierarten, Dunkelheit und seit einiger Zeit auch Achterbahnen. Dennoch versuche ich nicht in Panik zu verfallen. Wie ich schon oft in meinen Texten erwähnt habe, haben alle Dinge zwei Seiten. So auch diese. In Bezug auf das Wetter bedeutet das, dass der Klimawandel schrecklich ist und wir alle dringend etwas dagegen tun müssen. Während wir also zum Ende des Jahres draußen schwitzen, könnten wir vielleicht im Park auch Müll einsammeln, unseren Kindern zeigen wie toll die Welt ist, damit sie geachtet wird oder das Fahrrad anstelle des Autos wählen, weil weder Schnee noch Eis oder starke Regenschauer die Fahrt behindern. Ich kann die Misere also umwandeln und gleichzeitig noch etwas Gutes tun. Ebenso könnten wir auch mit der dunklen Jahreszeit verfahren. Was hast du schon lange nicht mehr gemacht? Würdest du mir diese Frage stellen, dann würde mir backen, puzzeln und Filme schauen einfallen. Alles Dinge, die sich nun wunderbar nach Hause verlagern lassen. Natürlich ist das nicht so einfach, wenn es einem nicht so leicht fällt allein zu sein, aber vielleicht muss der oder die ein oder andere auch dazu angestoßen werden. Ich habe dieses Alleinsein vor der Pandemie vermieden und auch etwas verabscheut, während der Zeit zu Hause aber kennen und lieben gelernt. Kaum zu glauben, dass ich mich heute für einen Partyabend aufraffen muss. Zum einen weil zu Hause gute Bücher auf mich warten und zum anderen, weil ich morgen in der Früh fit sein will, weil ich so viele Ideen habe, die ich umsetzen möchte. Ich habe es also geschafft die Misere lieben zu lernen und möchte sie gar nicht mehr gehen lassen.

Vielleicht sollten wir das alle versuchen, denn ich bin überzeugt, wenn wir an uns selbst arbeiten und etwas für uns tun, dann wird das auch immer die Welt ein kleines Stückchen besser machen und wir können gemeinsam Ängste überwinden.

© Franziska Spenner 2022-11-03

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