von Musenzeit
„Wie finde ich das wieder? Und kann ich das teilen, wenn ja, wie?“
Diese Fragen brennen in mir, Fragen nach dem Erlebnis der tiefen Freude, nach sinnstiftendem Glück. So lasse ich mich wieder einmal auf eine Wertimagination ein, auf diese besondere Wachtraumreise ins eigene Innere, in die Tiefe der Seele.
Ich gehe heute auf Entdeckungsreise zum Thema Lebensfreude und Sinn. Die Logotherapeutin lässt mich die Augen schließen. „Wo bist du?“ Bilder kommen…
Ich sehe mich auf einer blühenden Wiese stehen. Ein Clown jongliert fröhlich mit bunten Bällen und albert mit mir herum, bis ich mich lachend verspielt mit ihm auf der Wiese kugele. Um uns herum entsteht ein Zirkus, eine zarte Tänzerin ist nun bei uns. Der Clown startet eine Polonaise, ich schließe mich ihm an, hinter mir ist die Tänzerin. Einige Musiker spielen nun schwungvolle französische Chansons und Walzer, und die Tänzerin fordert mich zum Tanz auf. Ich fühle mich leicht, beschwingt, weiblich, schön, sinnlich… Dann sehe ich einen großen Baum voller Blätter und riesigen Wurzeln, ich berühre ihn, spüre seine enorme Kraft. Jetzt werde ich selbst zu diesem Baum, fühle den Strom der Lebenskraft von oben nach unten als helle Energie, von unten nach oben in Rotgold. Liebe für all die Lebewesen auf mir durchströmt mich: Für die Vögel, Ameisen, Käfer… Ich fühle auch liebevolle Verantwortung über meine langen Wurzeln, die mit den Bäumen der Umgebung verbunden sind. Manche sind noch klein, andere sehen nicht gesund aus. Ich möchte gern mit ihnen teilen, weiß aber nicht, wie. „Was braucht es, was ist die wirkliche Essenz?“ Da sehe ich eine Feder, ganz weich, sie schwebt aus dem tiefblauen Himmel herab. Auf ihr funkelt ein Tropfen Wasser wie ein Diamant im Regenbogenlicht. Alles strahlt in tiefer Harmonie. Sie schwebt zu den Bäumen, jedes einzelne Blatt wird benetzt. Der Regenbogentropfen wird nicht weniger, das schimmernde Wasserlicht schmiegt sich an die Bäume und Pflanzen. Alles strahlt voller Leben, umgeben von pulsierendem Licht. Das Licht nährt auch mich. Ich sehe nun wieder meine Hände, meinen ganzen Körper im Licht baden, es sinkt in mein Herz hinein… Etwas spricht: „Was ist diese Qualität?“ – „Liebe.“ Bewegte Stille, Unbedingtheit, ein Puls, der alles durchzieht. Ein gefühlt tiefer Wellenton, ein hörbares helles Klingen. Verbundenheit, tiefes Vertrauen…-
Lächelnd und zugleich traurig, dieses Erlebnis wieder ziehen zu lassen, komme ich zurück. Ich bemerke eine Sprachlosigkeit und unsicheres Zögern, mit Worten eine Brücke zum Erlebten herzustellen, die Sprache meiner Seele aus der Tiefe nun an der Oberfläche zu verstehen und zu anderen sprechen zu lassen.
Ein Versuch: Vertraue und genieße dein ureigenes Sein, es kommt Lebenskraft „von oben“ für dich und die anderen. Du erlebst und teilst Freude besonders in der Natur, mit verspieltem Herumalbern, Musik und Tanz. Also, weiter geht’s im bunten Lebenszirkus!
© Musenzeit 2021-01-26