von Marius Gralla
Ich träume von dieser Heimat und sehe wie vor dem Grund ein schönes Funkeln, das mich dazu bewegt genauer hinzuschauen, das über dem Dach einer Behausung hin und her schwebt. Ich komme immer näher, bis das Funkeln erlischt. Ich bin jetzt hier und du dort, ich stehe davor und du bist fort. Ich fühle, wie die Heimat uns verlässt. Ich bin hier und du da – und mir steht der Atem zu Land. Ich sehne mich nach Hause, weil ich ohne Heimat nicht mehr kann. Ohne dich heißt es ohne uns und mich wird es atemlos, denn ohne uns wird uns lieblos. Ebenso ohne mich und dich fehlt der Atem in unserem Gesicht. Dich gibt es viel zu selten, gut versteckt, behütet und nur vom Mond aus zu sehen, wie du an dir am Zweifeln bist und versuchst, dich über Wasser zu halten, weil dich die Heimat fühlt. Zwischen mir und ohne mich, das willst du auch nicht. Doch es gibt das Atemland, in dem die Hoffnung auf den Glauben schaut, und der Atem hüllt sich wie eine warme Decke in Sicherheit: „Du, mein Schatz?“ Am Ende aller Gründe steht ein Haus alleine und ein Seelenarm. Ein kleines, schönes Häuschen, es regnet nur ständig hinein, weil es zweifelt. Es regnet, wenn es den Glauben fluten möchte und nur aufhört, wenn die Verzweiflung um die Hoffnung ertrinkt. Ich möchte, dass wir zu uns heißen und es sicher machen! Du nimmst mir meine Gründe zu gehen und erschaffst neue, um nicht zu bleiben! In diesem schönen Atemland: Es regnet ständig hinein, das dort geliebte Heim, das mag es nicht allein! Und weil ich alleine, aber nur mit dir atme, machen wir uns erneut auf dem Weg, um dessen kleinen Hauch von Atemzug Hoffnung. Wir sammeln so viel Mut, dass wir sie tragen können. Aber ertragen darf unser Heim eine Last aus Schauer nicht länger. Eine Heimat sollte Schutz bieten und die Liebe bleibt unberührt, wenn die Vielzahl an Schicksalsschlägen an uns Vorbeirauschen. Denn dann uns nicht berührt und der Glaube um das Herz es niemals verliert. Ein Dutzend Rosen werde ich dir reichen, die Dornen als Schutz vor den Schauern um dich legen. Die Blüten werde ich zu einem Kranz um das Haus legen, damit du, auch hoffnungslos, es niemals aus den Augen verlierst. Aus welcher Richtung du auch schaust, es gibt nur eine Heimat, mein Schatz! Sie wird zu Leiden Zeit erkoren, wenn es atemlos wird! Vergiss bitte nur nichts, denn diese Zeit bedrängt mich und lässt nur schwer Leben in mir zu. Ich beschreibe sie als Luft rauben, um dann im Atemland auf dich warten zu dürfen, denn so entsteht im Heim Hoffnung und im Herzen neuer Atem. Solange, bis das der letzte Atemzug mir das Leben raubt, welches vor meiner selbst stand! „Ich liebe dich so sehr“ sollte auf den Höhen unserer Heimat zu spüren sein. Niemals solltest du das traurige Schicksal deiner Heimat fühlen, in der die Sonne nur blind daher scheint, um dem Regen neue Gründe zu bieten, die Liebe zu fluten und den Atem zu rauben. Am Ende ertranken sie unter der Last schweren Fluten. Sie waren auf der Suche nach dem Atemland ihrer Heimat, bis dass sie den letzten Atemzug verbrauchten!
© Marius Gralla 2022-01-16