von HelgaLombardi
Eigentlich wollte ich schreiben: In jeder Lüge steckt ein Fünkchen Wahrheit, ansonsten könnte sie gar nicht existieren.
Diese Erkenntnis verdanke ich einem spirituellen Lehrer. Dessen Videos ich mir seit, über den Daumen gepeilt, gut 10 Jahren anschaue. Von daher kann man seine Thesen und Analysen im Laufe der Zeit ganz gut einordnen. Alexanders Aussagen stimmen spontan und zu 100 % mit meiner intuitiven Wahrnehmung überein. Seine Hintergrund-Infos über die genaueren Zusammenhänge liefern dann die erforderlichen Details. Mit denen ich meine intuitive Erkenntnis in einen größeren = spirituell-energetischen Kontext stellen und sie auch gegenüber Dritten erklären kann.
Springen wir gleich hinein ins Thema. Oft beginnt das Problem damit, dass wir von Einzelfällen auf eine Gesamtheit (fehl)schließen. „Der Mensch ist von Natur aus böse.“ Eine Aussage, die allgemeingültig daherkommt. Was für eine kleine Minderheit von Menschen zutreffen mag (= dass sie böse sind), wird auf die Gesamtheit hochgerechnet. Auf diese Weise wird aus einer evtl. partiellen Wahrheit eine Lüge. Eine Methode, die oft und gerne angewendet wird. Bewusst oder unbewusst.
Es wird gesprochen von DIE Männer, DIE Blondinen, DIE Portugiesen. Schon mit dieser Verallgemeinerung beginnt die Lüge. Was für einzelne Gruppenmitglieder stimmen mag, wird auf eine allgemeingültige Ebene gehoben.
Als weiteres Beispiel mag das wichtige Thema Umweltschutz gelten. Dass wir geeignete Mittel und Maßnahmen finden müssen, um schädlichen Umweltgiften aller Art – wie Mio. Tonnen von Plastikmüll – Einhalt zu gebieten, ist sicherlich weitgehend unstrittig. An umweltschonenden Technologien wird gearbeitet. Sei es im Flugzeugbau, bei den Autos, in der Energieerzeugung. So weit so gut. Ab auch hier wird nicht selten übers Ziel hinausgeschossen, das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Die eine oder andere Technologie wird, ohne Überprüfung ihrer Langzeitfolgen, einfach in die Landschaft gestellt. Was am Ende der Umwelt mehr schaden könnte als dass es ihrem Schutz dienlich ist.
Ein ähnliches Beispiel ist das Thema Wasser. Ein lebensnotwendiges Gut. Im Süden Portugals sind die Sommer lang und heiß, kaum Regen, die Talsperren befinden sich oft am unteren Anschlag. Die Politik hatte bereits Maßnahmen zur Wasserrationierung für die privaten Haushalte ins Auge gefasst. Gleichzeitig werden für den Tourismus neue Golfplätze gebaut. Und weitere Avocado-Plantagen genehmigt. Der Wasserverbrauch der zuletzt genannten Projekte ist enorm. Wer findet den Fehler?
Es wäre m. E. ein Schritt in die richtige Richtung, wenn wir uns vor Verallgemeinerungen in acht nehmen, ihre Anwendung auch unsererseits vermeiden. Differenziertes Denken ist ein kluger Weg, der Wahrheit auf die Spur zu kommen und eine Lüge bereits im Ansatz zu durchschauen.
So, Ende meiner heutigen Vorlesung 😉. Mit herzlichem Dank an alle Leser für ihre Zeit und Ihre Aufmerksamkeit! Bis bald wieder.
© HelgaLombardi 2024-11-06