von Jessica Baumann
Mein Name ist Emma Winter und bin 29 Jahre alt, ich habe 2 Kinder. Aus meiner gescheiterten Ehe und lebe in meinen Tag hinein. Meinen Sinn des Lebens? Den habe ich noch nicht gefunden, geschweige denn weià ich was es ist! Was ist der Sinn des Lebens? Sind es meine Kinder? Ist es meine Mutterrolle? Sind es meine Freunde? Verlorene Beziehungen? Meine Familie die hinter mir steht? Der Beginn meiner Geschichte ist nicht so kompliziert wie sich der Anfang anhören mag, denn meiner Meinung nach ist jeder Mensch und jedes Leben ein Individuum und alle haben ein anderes verwirrtes Leben.
Ich lieĂ meine letzten Monate in meinem Kopf nochmal passieren, ich habe es geschafft. Wir sind nach Irland gezogen, meine Mutter und ich hatten alles verkauft, hatten alles zusammen gepackt. Jeder von uns hat einen neuen Job angenommen und sind mit Pferd und Hausstand hier hergezogen. Meine Tochter Lia und mein kleiner Sohn Noah haben sich schnell eingelebt meine 6-jĂ€hrige Tochter besuchte die erste Klasse und mein ein Jahr alter Sohn hatte die Eingewöhnung in der Kita mit mir geschafft. „Alles okay bei dir?“, fragte meine Mutter mich. Und schaute mich lange an „Ja, alles okay“ ich senkte meinen Blick, denn ich war ganz und gar in meinen Gedanken verschwunden. Ich wusste ganz genau ich hatte die Scheidung geschafft, ich hatte fĂŒr beide Kinder das alleinige Sorgerecht und meine Vergangenheit war eine ganz andere Geschichte. Alleine meine Reise hier her war eine ganz andere Geschichte „Ich bin nur so glĂŒcklich so weit gekommen zu sein!“ antwortete ich meiner Mutter, die wie ich und meine Kinder hier in Irland ein neues Leben aufgebaut hat. Mein gewalttĂ€tiger Exmann war meilenweit fort von hier und könnte uns auf keinen Fall mehr Schaden anrichten. Schon alleine, wenn ich auch an die letzten Monate zurĂŒckblickte und an meine neue Bekanntschaft Connor dachte. „Ich habe nur nachgedacht, Mama“, sagte ich ihr knapp. „Es ist schon so lange her das wir hier angekommen sind, und das er mich immer nur aufgezogen hat. Es kommt mir surreal vor:“ begann ich meiner Mutter Anika zu erzĂ€hlen. „Emma, das Leben gibt dir nicht ohne Grund eine zweite Chance“ schaute sie lachend zu mir, da sie genau wusste, wieso ich das gesagt hatte. Ich habe mich dazu entschlossen umzuziehen, um von meinem Ex tausende Kilometer zu bringen und jetzt stand ich hier und habe den Vater von einem Klassenkameraden meiner Tochter kennengelernt. Zu Beginn haben wir uns gehasst und er hat uns nur aufgezogen, weil wir deutschen hierhergekommen sind. „Hallo, mein Schatz!“ kam Connor die TĂŒre hinein und gab mir einen langen und ausgiebigen Kuss. „Hallo“, sagte ich und drehte mich um damit man meine geröteten Wangen nicht sehen konnte. „Von jetzt an, lasse ich nur noch Licht in meine Welt!“, sagte ich strahlend zu meiner Mutter. Connor starrte verwirrt auf uns beide hinab. „Habe ich bei etwas gestört?“, fragte er unglĂ€ubig und im selben Moment kamen die Kinder das Haus hinein. Meine Tochter Lia und die Kinder von Connor Amelia und Jack. „Nein hast du nicht, ich habe nur nochmal in meinem Kopf mit meinen Schatten der Vergangenheit abgeschlossen“ sagte ich zu ihm und drĂŒckte mich in seine Arme hinein. „Ich freue mich auf die Zukunft“ sagte ich.
© Jessica Baumann 2024-07-10