von LinneaBorealis
Nach unserer Zeit im Yoga Retreat fühlen wir uns richtig gereinigt – im Innen und Außen. Und haben derben Muskelkater.
Schon bei unserer Ankunft im Retreat, das aussieht wie ein kleiner Tempel, fühlten wir die Ruhe und die Spiritualität die hier gelebt wird. Nach dem wir unser kleines Zimmer bezogen hatten (ohne Schlüssel – “it‘s safe, we are a big family”), durften wir uns noch ein bisschen ausruhen auf dem Rooftop.
Dann hörten wir den Gong und unser Retreat startet mit Teatime und Popcorn und kennen lernen der aktuellen “Sadhana family” – wir sind ca. 15 Leute von Australien, Neuseeland, Finnland, Niederlande, Polen und der Schweiz – und wir Ösis. Die nächsten Tage stehen im Sinne von Reinigung und Frieden. Alkohol, Zigaretten, Kaffee, Schokolade, WLAN, …alles was giftig ist und süchtig macht…ist verboten im Sadhana Yoga Retreat. Die nächsten Tage gibt es nur Wasser, Tee und ayurvedisches Essen, vor jeder Mahlzeit wird gemeinsam gebetet, um das Essen zu reinigen. Pure Food – Pure Mind.
Um 5:30 läutet der erste Gong – aufstehen! Draußen ist es noch kühl, die ersten Vögel singen.
At first: Morning Meditation.
Dann läutet der Gong – Zeit für “nasal flushing”. Jeder bekommt eine kleine Kanne mit Salzwasser und wir stecken uns das Ende in ein Nasenloch, aus dem anderen läuft dann das Wasser wieder raus.
Gong. Reflexology. Jeder bekommt einen hölzernen Stab, in dem kleine spitze Noppen geschnitzt sind, und wir stimulieren damit unsere Reflexpunkte auf unseren Fußsohlen und Handflächen.
Gong. Morning Yoga. Die Posen sind ganz schön herausfordernd und nach 1.5 Stunden sind wir nassgeschwitzt, aber Laurent als blutiger Anfänger schlagt sich wacker.
10 Uhr gibt’s Frühstück. Leckere Früchte mit Haferflocken und Kokos. Und Tee. Eh klar.
Danach reiben wir uns mit Heilerde ein – die reinigt die Haut und entzieht Giftstoffe.
Dann geht’s zur Massage – ah herrlich. Zwar so fest, dass ich sogar bisschen Blutergüsse am Oberschenkel hab aber der Masseur meinte: “Pain is good Linnéa, sweet pain”.
Komplett ölig und wie auf Wolken schweben wir zum “Steam bath” – ein Schrank aus Holz in dem ein Hocker steht, da setzt man sich drauf und der Kopf schaut aus einem Loch oben wieder raus. Dann wird Wasser mit Kräutern aufgekocht und der Dampf da rein geblasen. Göttlich.
Gong. Wieder Meditation.
Um 13 Uhr gibt es dann köstliches Mittagessen.
Danach startet das Karma Yoga – na, was könnte das sein? Naja, was fürs Karma tun, also im Retreat ein bisschen mithelfen beim Putzen und den Garten pflegen.
Gong. Teepause. Mhhhm der Chaitee ist so köstlich, ich könnt mich reinlegen. Kein verlangen nach Kaffee und Zigarette.
Gong. Chanting. Gemeinsames Singen mit Trommeln.
Gong. Evening Yoga. Wieder eine fordernde Yoga Einheit, wir spüren jetzt schon Muskelkater. Zusätzliche Challenge: Mosquitos.
Jetzt fühlen wir uns so richtig gut und ausgeglichen. Unsere Seele ist nun auch endgültig hier in Nepal angekommen.
© LinneaBorealis 2020-07-17