Kapitel 14: Die himmlische Ordnung

Esthetique

von Esthetique

Story

Was hat das zu bedeuten?“, donnerte Vermelho sofort los. Throne galt als Tod, aber hier saß er, zwischen all den anderen.

„Ich bin ebenfalls erfreut, dich wohl aufzusehen.“, meinte Throne gleichgültig. Er hatte bereits geahnt, das der Kriegsgott nur schwer zu überzeugen war.

„Genug mit dem Geplänkel.“ Gul gähnte müde. „Wir sind nur aus einem Grund hier und ich sehe nicht, warum wir das hier unnötig in die Länge ziehen müssen.“

„Ich stimme zu.“ Tzsaras Worte waren so kalt wie Eis.

„Es ist ganz einfach.“ Warf Mistral ein. „Die Alqm versuchen wieder Teil dieser Welt zu sein. Und die Frage ist: Werdet ihr wieder versuchen sie zu vernichten?“ Einige der Götter blickten beschämt zu Boden. Was vor fünfhundert Jahren geschah, hatte in jeder Nation ihre Spuren hinterlassen. Keiner konnte sich von seinen Sünden frei sprechen.

„Wir wissen ja bereits, auf welcher Seite du stehst.“ Vermelho spuckte vor Mistral auf den Boden. Dann warf er Tzsara einen feurigen Blick zu, seine Hand glitt zu seiner Waffe. „Lasst uns das gleich jetzt klären.“

„Dieser Ort ist nicht zum Kämpfen gedacht.“ Roxo, die Göttin der Einigkeit sprach Eindringlich. „Wenn du kämpfen willst, dann auf deinem eigenen Territorium.“

„Vor fünfhundert Jahren, warst du noch auf meiner Seite!“, brüllte der Kriegsgott.

„Da wusste ich auch noch nicht, das du mein Land stets mit Krieg belohnen würdest.“ Pura war ein kleiner Inselstaat, der an drei andere Nationen gebunden war, um zu überleben. Das nächste war Bialy, dann Bronya und zu einem kleinen Teil Verdania. „Noch immer erholt sich mein Volk, von meiner Endscheidung.“

„Wenn du Krieg wünschst…“, begann Seryie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wird Naranja dich nicht unterstützen.“ Alle Köpfe wandten sich ihm zu. Damals war er der Erste auf Vermelhos Seite. Tzsara traute ihren eigenen Ohren nicht. War das der Einfluss von Dominee? Seryie warf ihr einen kurzen Blick zu, als wolle er ihre Gedanken bestätigen.

„Du wirst allein kämpfen müssen.“, sagte Tzsara schließlich. „Dein Volk ist des Kämpfens müde. Darum haben sie einen Herrscher gewählt, der den Frieden sucht.“

„Das ist mein Volk!“ Vermelho fing immer an zu schreien, wenn er wütend war. Als Kriegsgott war er immer wütend. „Ihr wisst nichts über sie!“

„Vielleicht sollten wir euren Bruder fragen?“ Bei Tzsaras Worten stutzte Vermelho. Nein, sie hatte nicht… „Mir scheint, als ob er bereit wäre euren Platz in dieser Runde einzunehmen.“

„Ihr könnt mich nicht einfach so ersetzten!“ Schrie der Kriegsgott erzürnt.

„Also eigentlich …“, antwortete Mistral amüsiert. „… können wir das schon.“

© Esthetique 2023-08-23

Genres
Science Fiction & Fantasy, Anthologien
Stimmung
Abenteuerlich, Herausfordernd, Hoffnungsvoll