Kapitel 6

«Was wollen wir den jetzt machen?», fragte Cora nachdem sich beide hingesetzt hatten. «Ich denke schon eine Weile darüber nach, und es muss wahrscheinlich verrückt klingen, aber ich denke es könnte klappen!», sagte Theodore überschwänglich und bewegte seine Arme wirr umher, «Ich denke wir sollten allen weis machen, dass wir heiraten werden.» «Aber das ist doch genau das, was wir nicht wollen?», fiel ihm Cora ins Wort, wobei sie ihn fragend ansah. «Lass mich doch erst einmal ausreden!», antwortete er rasch und räusperte sich, bevor er weitersprach. In dieser Zeit, betrachtete Cora Theodore einmal genauer. Er hatte blondbraune Haare und grüne Augen, die vor Aufregung strahlten. Er sah aus, als wäre er froh, mit jemanden über seinen Plan zu reden. Und auch, wenn Cora den Adel nicht mochte, hatte Theodore etwas an sich – an seiner Art – was ihn von den anderen unterschied. «Wir sagen allen, dass wir uns verliebt hätten und heiraten wollen. Wir treffen uns in der Öffentlichkeit und ich schicke dir, wie es sich gehört, Blumen und andere kleine Präsente. Doch hinter geschlossenen Türen, treffen wir uns heimlich, mit denen, die wir wirklich lieben.», erklärte Theodore mit Begeisterung. Als er in Coras Gesicht sah, sah er, dass sie lächelte. Ihr gefiel der Plan anscheinend. Doch plötzlich hörte sie auf mit lächeln und fragte: «Aber wie wird es ausgehen? Werden wir heiraten, wie es unsere Eltern möchten?». «Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich hatte mir überlegt, dass wir einen Streit vortäuschen und uns kurz vor der Hochzeit trennen. Somit könnten unsere Eltern uns nicht vorhalten, dass wir es nicht versucht hätten.», antwortete er und blickte sie fragend an. Er wusste nicht, wie Cora sein Plan gefiel. Natürlich war es gewagt, aber für die Liebe sollte man alles probieren. Und seine Liebe saß in Jena mit seinem Kind im Bauch. Er machte das alles nur für sie und natürlich für das gemeinsame Kind. Er liebte sie und wollte sein ganzes Leben mit ihr verbringen, doch das war leider gar nicht so einfach. Daher, war ihm der Plan gekommen, seinen Eltern weis zu machen, dass er es mit einer Adligen versucht hatte, aber es nicht geklappt hatte. Danach würde er ihnen Irina, die Liebe seines Lebens, vorstellen und ihnen mitteilen, dass er sie heiraten wird. Daran musste er die ganze Zeit denken. Auch jetzt dachte er an die friedliche Zeit, wenn alles vorbei war. «Ich bin dabei», sagte Cora plötzlich, wodurch Theodore anfing zu grinsen. «Gut, dann lass uns gleich morgen beginnen.», sagte er und konnte nicht aufhören zu grinsen.