„Wieso ich? Nathan hat es vermasselt, soll er doch aufräumen!“ Sie rümpft pikiert die Nase und fährt sich mit der Hand durch ihre blonden Locken, die schmutzig und leicht verfilzt über ihre Schulter hängen.„Mach schon!“ fahre ich sie genervt an und schaue ihr zu wie sie angeekelt die Hände des Beissers packt.
„Gott wie der stinkt!“ Sie verzieht das Gesicht und wir wuchten den Körper an die Mauer einige Meter entfernt vom Eingang. Ich wische mir die Hände an der Hose ab und blicke auf den toten Kadaver hinunter. Die Dinger sind wirklich ekelhaft.
„Sollen wir die Pause vielleicht etwas ‚ausnutzen‘?“ Trixxie sieht mich unter halb gesenkten Lidern und mit einem aufreizenden Grinsen an. Ihre Haare fallen über Ihre Schulter als sie den Kopf schief legt.
Ich erkenne eine Aufforderung, wenn ich sie sehe, aber das mit ihr und mit ist schon lange vorbei und ich habe keine Lust und kein Interesse dort wieder anzuknüpfen, wo wir vor 3 Jahren aufgehört haben.
Leider sieht sie das anders denn sie versucht es seitdem immer wieder bei mir. Oder sie ignoriert meine Ablehnung einfach. Darin war sie immer gut. Trixxie sieht wirklich gut aus. Blonde Locken, große braune Augen, schmales Gesicht mit Stupsnase und eine Figur zum Niederknien. Eine schöne Verpackung für Ihren Egoismus, ihre Selbstsucht und ihr materielles Wesen. Wir waren ein Jahr zusammen, bis mit auffiel, dass es immer nur um sie ging. Ihre Familie, ihr Leben, ihre Hobbies, ihre Freunde, ihre Wünsche und Träume. Ja, es hat lange gedauert aber mit der rosaroten Brille braucht man eben länger, um manches zu erkennen. Natürlich haben mich meine Freunde darauf Aufmerksam gemacht, wenn nicht sogar gewarnt…aber was soll ich sagen…RICHTIG hübsche Verpackung.
Tja, und hier sind wir nun. Mitten in einer scheiß Apokalypse! In Österreich! Zusammen! Welche Ironie. Dieser Urlaub war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Fortsetzung folgt
© Johanna Pronebner 2023-06-26