von Stefan Zwittnig
Südafrika!
Sonne, Meer und unglaublich schöne Landschaften. Ein Land wie aus einem Walt Disney Film. Der König der Löwen hätte sich hier sicher wohlgefühlt, genau so wie der Boss. Im Januar 2014 war es so weit das Bruce Springsteen & The E-Street Band das erste Mal in ihrer Jahrzehnte umspannenden Karriere in Südafrika auftreten würden. Südafrika – das wär schon genial, dachte ich. Ich wollte immer schon den Tafelberg sehen und mit Haien tauchen…und jetzt wollte mein absoluter Lieblingskünstler auch noch nach Südafrika? Ich konnte nicht widerstehen :-). Mit einer leidenschaftlichen Wortlawine über das wunderschöne Südafrika und den Boss überzeugte ich meine Freundin von einem 3-wöchigen Südafrika Urlaub.
Im Januar 2014 hatten wir unsere Plätze im Flugzeug der South African Airways eingenommen und waren bereit für unser Abenteuer. Nach entspannten 11 Stunden kamen wir in Südafrika an, doch nicht wie man vermuten würde in Kapstadt. Wir landeten in Port Elizabeth knapp 750 km von Kapstadt entfernt und machten uns mit unserem Leihwagen in kleinen Etappen am Weg nach Kapstadt und zum Boss.
Auf unserer Reise offenbarte sich eine Welt, die widersprüchlicher nicht sein konnte. Hohe Mauern, Stacheldrahtzaun gefolgt von wunderschönen Stränden und freundlichen Menschen sowie unglaublich großen Armutsvierteln. Dieser Urlaub war in jeder Hinsicht eine Achterbahnfahrt. Nach der Hälfte der Strecke war es so weit und ich konnte einen Lebenstraum verwirklichen: Haitauchen. Auf einem kleinen Boot mit einem Käfig und ein paar anderen wahnsinnigen ging es aufs Meer. In Neoprenanzügen die kaum passten und Löcher hatten (kein gutes Zeichen oder ;)?) ging es schließlich in den Käfig und das eiskalte Wasser. 14 Grad hatte das Wasser und wir zitterten. Ein paar Minuten passierte nichts, als es plötzlich das Kommando gab unterzutauchen! Nach wenigen Sekunden war er klar vor uns zu erkennen, der erste Weise Hai meines Lebens. Dreieinhalb Meter lang war dieses wunderschöne Tier und die schwarzen Augen beobachteten uns ganz genau.
Aufgeladen, begeistert und überdreht ging es anschließend nach Kapstadt – schließlich wartete der Boss auf uns ;). Ich hatte zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben bereits über 20 Konzerte vom Boss gesehen und es war unglaublich schön zu sehen wie sich erwachsene Menschen wie kleine Kinder darauf freuten ihn das erste Mal in ihrem Leben live zu sehen. Strahlende Gesichter, pure Freude war in all ihren Augen. Als das Licht in der Halle ausging und die Band die Bühne betrat konnte man die Energie förmlich spüren – es knisterte – ein „Good Evening, South Africa“ löste unglaubliche Begeisterung aus als danach die ersten Zeilen zum Song „Nelson Mandela“ durch die Halle dröhnten, war klar…der alte Mann hatte das Knistern in ein loderndes Feuer verwandelt.
Kapstadt war in diesem Moment Rock’n’Roll Hauptstadt der Welt und alle Besucher strahlten von einem Ohr bis zum anderen.
Mir fällt auf…ich grinse jetzt wieder :-)
© Stefan Zwittnig 2020-05-29